Danny Weber
21:20 15-11-2025
© A. Krivonosov
Ausblick 2026: Apple rüstet fast alle Macs auf M5 um, bringt ein günstiges MacBook, plant M5 Pro/Max, OLED‑MacBook Pro mit M6 sowie Displays und iMac‑Updates.
2026 bereitet Apple eine breit angelegte Auffrischung der gesamten Mac‑Familie vor. Fast jedes Gerät—vom MacBook Air über den Mac mini und Mac Studio bis zum iMac—soll auf M5‑Prozessoren wechseln. Bis zum Jahresende könnten zudem erste Modelle mit dem neuen M6 erscheinen. Vieles deutet auf ein Übergangsjahr hin, in dem Apple sein eigenes Silicon konsequent ausbaut und die Grundlage für die nächste Rechnergeneration legt.
Zu den ersten Kandidaten für ein Update zählt das MacBook Air. Es ist für den M5‑Chip vorgesehen—denselben, der im 14‑Zoll‑MacBook Pro debütierte. Darüber hinaus wird erwartet, dass Apple schnellere SSDs einsetzt, um die Arbeit mit großen Dateien zu beschleunigen. Das aufgefrischte Air ist für die ersten Monate 2026 geplant.
Die größere Überraschung ist ein neues, günstigeres MacBook unterhalb des heutigen MacBook Air. Es soll ein 13‑Zoll‑LCD ohne Mini‑LED und ohne ProMotion erhalten und, dem Vernehmen nach, ein farbiges Gehäuse in Silber, Blau, Pink und Gelb—angelehnt an die iMac‑Palette. Innen ist der aus dem iPhone 16 Pro bekannte A18 Pro vorgesehen, kombiniert mit 8 GB RAM und Unterstützung für Apple Intelligence. Dieses MacBook tritt nicht an, das Air zu ersetzen; es soll die Produktreihe nach unten abrunden und den Einstieg in die macOS‑Welt neu justieren.
Nach dem Basismodell auf M5 will Apple leistungsstärkere Varianten mit M5 Pro und M5 Max nachreichen. Erwartet werden mehr Kerne und stärkere Grafik für spürbar höhere Performance, angeboten in 14‑ und 16‑Zoll. Zusätzlich sind im Zeitverlauf schnellere SSDs vorgesehen, um Content‑Workflows zu beschleunigen.
Gegen Ende 2026 könnte ein grundlegend neues MacBook Pro mit OLED‑Display landen. Neben dem Bildschirm sind ein erstmals integrierter Touch‑Eingabemodus, ein überarbeitetes Display‑Scharnier sowie ein dünneres, leichteres Gehäuse in Aussicht gestellt. Unter der Haube soll der M6, gefertigt im 2‑Nanometer‑Prozess von TSMC, spürbare Gewinne bei Tempo und Effizienz bringen. Zudem wird erwartet, dass dieses Modell Apples hauseigenes C2‑5G‑Modem mit mmWave‑ und Sub‑6‑GHz‑Support einführt. Hält der Zeitplan, wäre das der größte Umbruch beim MacBook Pro seit Langem.
Auch der Mac mini soll auf M5 und M5 Pro umgestellt werden; am Design ist dem Vernehmen nach nichts zu ändern. Das aktualisierte Modell wird für Mitte 2026 erwartet. Etwa zur gleichen Zeit könnte ein neuer Mac Studio mit M5 Max und M5 Ultra erscheinen; Letzterer wird als doppelt so leistungsfähig wie der M5 Max beschrieben und damit als Flaggschiff für anspruchsvolle Profi‑Aufgaben positioniert. Äußere Veränderungen stehen hier nicht im Vordergrund—der Fokus liegt klar auf Leistung.
Beim Mac Pro ist ein Update vor der zweiten Jahreshälfte 2026 unwahrscheinlich. Auf dem Tisch stehen Möglichkeiten wie der M5 Ultra, Thunderbolt 5, bis zu 512 GB RAM und bis zu 16 TB interner Speicher—ausgelegt für Anwenderinnen und Anwender, die maximale Leistung und Erweiterbarkeit benötigen.
Apple bereitet zwei neue Monitore vor, die das seit 2022 erhältliche Studio Display ablösen sollen. Einer dürfte bei 27 Zoll bleiben, aber auf Mini‑LED wechseln—mit höherer Helligkeit, besserem Kontrast und HDR‑Unterstützung. Im Gespräch ist zudem ein A19 Pro als Display‑Chip, derselbe wie im iPhone 17 Pro. Ein zweiter Bildschirm ist als Nachfolger des Pro Display XDR im Gespräch; möglich ist allerdings auch, dass Apple nur eines der beiden Modelle bringt.
Auch der iMac soll den M5 erhalten, wobei der konkrete Zeitpunkt offen ist. Das Update zielt auf das aktuelle Design ohne radikale Änderungen. Trotz anhaltender Spekulationen über einen größeren iMac gibt es keine Hinweise darauf, dass ein solches Gerät in Entwicklung ist.
2026 zeichnet sich als Schlüsseljahr für die Mac‑Strategie ab: Apple plant, nahezu jedes Modell zu erneuern, ein günstigeres Notebook einzuführen und den Übergang zum M6 einzuleiten. Gelingt dieser Fahrplan, rücken mobile und Desktop‑Technik spürbar näher zusammen—mit einer Balance aus Leistung, Neuerung und Zugänglichkeit.