ETA Primes DIY-Steam Machine: 1440p-Gaming unter SteamOS

Danny Weber

03:43 16-11-2025

© YouTube / ETA Prime

ETA Prime baut für 600–650 $ eine kompakte Steam Machine mit SteamOS: Ryzen 5 5600, RX 6600, leise, 1440p/60 FPS in AAA-Spielen. Kann Valve das 2026 toppen?

Eine selbstgebaute Steam Machine des Enthusiasten ETA Prime hat sich im Handumdrehen zu einer greifbaren Messlatte für Valve entwickelt. Nur einen Tag nachdem die Nachricht über einen Mini‑PC auf SteamOS für Anfang 2026 die Runde machte, hat der Tüftler für 600 bis 650 US‑Dollar seine eigene Variante zusammengesteckt. Bemerkenswert: Der kompakte Rechner mit SteamOS stemmt moderne AAA‑Titel bereits jetzt souverän in 1440p – ein passender Fingerzeig für das offizielle Projekt.

Die Basis bildet eine preisbewusste Kombination aus einem ASRock DeskMeet X300 und einer über AliExpress bezogenen Radeon RX 6600, die sich als umgeflashtes RX‑6600M‑Modell mit 8 GB VRAM entpuppte. Im Inneren arbeiten ein Ryzen 5 5600, 16 GB DDR4‑3200, ein 1‑TB‑NVMe‑Laufwerk und ein serienmäßiges 500‑Watt‑Netzteil. Das Gehäuse fällt etwas größer aus als Valves angedachte Einheit, bleibt jedoch sehr kompakt und alltagstauglich am Schreibtisch – eine vernünftige Teilewahl, die den Gegenwert über Effekthascherei stellt.

Laut bisherigen Informationen peilt Valves offizielle Steam Machine eine Zen‑4‑APU mit 30 Watt TDP und integrierter Grafik auf dem Niveau einer Radeon RX 7600M an. Das DIY‑System zeigt, dass sich mit ähnlichem Budget und Gebrauchtkomponenten ein konkurrenzfähiger Durchsatz erreichen lässt. In den Tests liefen Elden Ring, Spider‑Man 2, Cyberpunk 2077 und The Witcher 3 mit FSR in 1440p bei 60 FPS; einige Titel kletterten bei der Kombination aus FSR und Bildgenerierung sogar über die Marke von 100 FPS – Werte, die für jede kommende offizielle Box die Latte klar definieren.

Trotz des straffen Budgets erfüllt der Aufbau die Punkte, die Valve wichtig sind: kompaktes Format, SteamOS, leiser Betrieb und souveräne Leistung in aktuellen Spielen. Gleichzeitig zeigt er, dass Valves Ziel – 4K mit 60 FPS via Upscaling – keinen Luxuspreis verlangt, wenn die Hardware klug gewählt ist. Das wirkt weniger wie ein bloßer Machbarkeitsnachweis und mehr wie ein praxistauglicher Grundstock.

Jetzt bleibt die Frage, ob Valve dieses Erlebnis zum gleichen Preis übertreffen kann.