Apples faltbares iPhone: Display im Fokus – Scharnier und Akku noch in Arbeit

Danny Weber

12:51 18-11-2025

© A. Krivonosov

Lecks zeigen: Apple priorisiert beim faltbaren iPhone ein fast faltenfreies Display. Scharnier mit Flüssigmetall und Akku sind noch in Arbeit – Zeitplan offen.

Apple setzt bei seinem künftigen faltbaren iPhone den Schwerpunkt klar auf das Display – das wohl heikelste Bauteil des gesamten Projekts. Ziel ist ein Panel, dessen Knick kaum sichtbar ist und das sich damit spürbar von der Konkurrenz abhebt. Laut frischen Leaks ist die Arbeit am Bildschirm abgeschlossen, und Foxconn hat dem Vernehmen nach eine eigene Fertigungslinie für dieses Modul reserviert. Dennoch sind andere Schlüsselteile wie Scharnier und Akku noch nicht reif für die Massenfertigung.

Frühere Berichte nannten Samsung als alleinigen Display-Lieferanten. In aktuellen Prototypen arbeitet ein 7,74‑Zoll‑OLED als Hauptbildschirm, ergänzt von einem 5,49‑Zoll‑Außendisplay. Diese Maße könnten sich bis zum Start noch ändern; in den Testgeräten gelten sie allerdings als gesetzt. Der Fokus auf das Panel zeigt, dass Apple auf Substanz statt Showeffekte setzt – eine Entscheidung, die angesichts der Bauform vernünftig wirkt.

Das Scharnier bleibt die härteste Nuss. Ein Weibo-Account namens Momentary Digital berichtet, Apple habe sich noch nicht auf ein finales Design festgelegt. Mehrere Leaks deuten auf eine Konstruktion mit Flüssigmetall hin, um die Widerstandsfähigkeit gegen wiederholtes Biegen zu erhöhen. Die Stückkosten des Scharniers wurden demnach bereits auf rund 70 bis 80 US‑Dollar gedrückt, doch Apple drängt nicht in die Serienfertigung – ein Zeichen, dass Lebensdauer und Haptik noch feinjustiert werden. Besser so, als später teure Kompromisse einzugehen.

Auch beim Akku ist noch vieles offen. Testgeräte verwenden derzeit Kapazitäten um 5400 bis 5800 mAh und liegen damit über den Werten des iPhone 17 Pro Max. Sicherheit hat Vorrang: In einem Faltgerät bewegen sich mehrere Komponenten, und Druck entlang der Falz könnte die Zelle beschädigen. Vorsicht ist hier mehr Pflicht als Kür, denn die Gehäusestruktur setzt den Energiespeicher zusätzlichen Belastungen aus.

Dass die Risiken real sind, zeigt ein anderes Beispiel: Das faltbare Pixel 10 Pro Fold scheiterte im Stresstest des Bloggers JerryRigEverything; die Beschädigungen führten zu einem Akku­brand. Apple will offenkundig genau solche Szenarien vermeiden – entsprechend bleibt der Zeitplan für das faltbare iPhone vorerst unklar. Die Strategie wirkt konservativ, doch bei einem Gerät, das ständig gebogen wird, ist Haltbarkeit schwer zu überbewerten. Manchmal ist Geduld die robusteste Form von Innovation.

In den kommenden Wochen könnten weitere Details zum Projektstatus auftauchen.