Explodierende VRAM-Preise: Droht das Aus für günstige GPUs von AMD und NVIDIA?

Eine beunruhigende Prognose für Gamerinnen und Gamer: AMD und NVIDIA könnten sich vom Markt für günstige Grafikkarten zurückziehen, weil die Speicherpreise explodieren und die Herstellung teurer wird als gedacht. Der schnelle Preissprung, getrieben vom Ansturm aus Rechenzentren und KI-Firmen, hat DDR4/DDR5 bereits im Preis verdoppelt. Nun trifft der Schock auch GPUs – besonders die Modelle für das Einstiegssegment.

Laut The Korea Economic Daily prüfen AMD und NVIDIA sogar, Einsteiger- und Mittelklasse-Modelle komplett zu stoppen, falls VRAM weiterhin einen zu großen Teil der Materialkosten verschlingt. Im Fokus stehen Karten wie die RX 9060 XT, RTX 5060 und RTX 5060 Ti – also genau die Modelle, die eigentlich erschwinglich bleiben sollten.

Der Druck wächst, weil GPU-Speicher offenbar noch schneller teurer wird als klassischer RAM für Endkunden. Berichte von gestern deuten darauf hin, dass AMD Preisaufschläge über die gesamte RX‑9000‑Reihe plant. Es liegt nahe, dass NVIDIA bei der RTX‑50xx‑Serie nachziehen dürfte. High-End-Karten können solche Sprünge eher abfedern, doch im Budget-Bereich machen schon 10–20 % Aufpreis Produkte im Grunde unrentabel. Kühlt der Speichermarkt nicht zügig ab, steuert die Branche sichtbar auf „Premium zuerst“ zu.

Hersteller wie Asus sprechen dem Vernehmen nach darüber, bei bestimmten Modellen die VRAM-Ausstattung zu reduzieren, um die Kosten im Rahmen zu halten. Die Aussicht ist wenig rosig: Bezahlbare Grafikkarten für ein breites Publikum könnten erneut knapp werden – Erinnerungen an die COVID-Ära werden wach.

Fachleute warnen, die nächsten Monate könnten die letzte Chance sein, eine Grafikkarte zu einem vernünftigen Preis zu kaufen. Noch gibt es lohnende Angebote – etwa eine ASRock Challenger Radeon RX 9070 für 540 US-Dollar oder eine PNY RTX 5070 OC für 489 US-Dollar. Hält der Trend an, dürfte es für günstige Gaming-Hardware ungemütlich werden.