Danny Weber
13:30 20-11-2025
© RusPhotoBank
Samsung forciert Profitabilität: DRAM-Produktion wird ausgebaut, DDR5-Preise steigen. HBM bremst wegen Ausbeute und fehlendem NVIDIA-Deal. Fokus auf Marge 2025.
Samsung richtet seine Speicherstrategie neu aus und rückt die Profitabilität klar in den Mittelpunkt. Der Konzern fährt die Produktion konventioneller DRAM hoch und bremst vorübergehend die Investitionen in HBM-Speicher. Angesichts um rund 60 Prozent gestiegener DDR5-Modulpreise in den vergangenen zwei Monaten wirkt das Timing kaum zufällig: Wer dort Kapazitäten bündelt, wo die Nachfrage am heißesten ist, kann die Marge rasch heben.
Südkoreanischen Medien zufolge plant das Unternehmen, die Fertigung von DRAM der fünften Generation (1b) auszuweiten, indem ältere Produktionslinien auf modernere Prozessknoten umgestellt und Kapazitäten umgeschichtet werden, die bislang für NAND vorgesehen waren. Auf diese Weise lassen sich die Stückzahlen schneller erhöhen, ohne dass dafür hohe zusätzliche Investitionen nötig sind.
Im Gegensatz dazu bleibt das HBM-Geschäft in den roten Zahlen: Niedrige Ausbeuten bei HBM4-Chips und das Fehlen einer finalen Liefervereinbarung mit NVIDIA bremsen den Fortschritt. Samsung will für das kommende Jahr nur das unbedingt notwendige HBM-Volumen einplanen und betrachtet diese Kategorie vorerst nicht als Profittreiber.
Das Management hat deutlich gemacht, dass im nächsten Jahr maximale Profitabilität das Ziel ist. Insider berichten, Han Jinman werde die Leitung der Speichersparte übernehmen; er gilt als Spezialist für strategische Preisgestaltung und soll Samsungs Kante im rasant wachsenden DRAM-Markt weiter schärfen.