Danny Weber
13:31 25-11-2025
© Valve
Valve positioniert die Steam Machine als PC-Alternative: Preis auf Gaming-PC-Niveau, Zen-4-CPU, RDNA-3-Grafik, SteamOS-Optimierung – ohne Subventionen.
Valve hat die Preisstrategie für die neue Steam Machine skizziert und räumt mit der gängigen Subventionslogik vieler Konsolenhersteller auf. Statt Kampfpreisen soll der Betrag in etwa auf dem Niveau vollwertiger Gaming-PCs liegen – und damit die realen Kosten der verbauten Komponenten widerspiegeln. Die Botschaft ist unmissverständlich: Der Preis steht für die Hardware, die drinsteckt.
Im Unterschied zu PlayStation und Xbox, deren Einstieg oft künstlich niedrig gehalten wird, positioniert sich die Steam Machine als Alternative zum Desktop-PC statt als Spar-Konsole. Valve verweist auf teils kundenspezifische Hardware, die sich nicht einfach aus Standardteilen nachbauen lässt. Das rückt die Erwartungen weg vom Schnäppchenregal und näher an PC-Ansprüche auf Desktop-Niveau.
Im Kern arbeitet ein modifizierter Sechskern-Prozessor auf Basis von AMD Zen 4 mit 12 Threads und Taktraten bis 4,8 GHz. Dazu kommt ein RDNA-3-Grafikmodul mit 28 Compute Units, das bis zu 2,45 GHz erreicht. Das Ganze steckt in einem kompakten Gehäuse mit nahezu lautloser Kühlung. Auch die Funkmodule und Bluetooth wurden so abgestimmt, dass mehrere Controller stabil eingebunden werden können – ein klarer Fokus auf Wohnzimmerkomfort und verlässliche Verbindungen statt auf den letzten gesparten Cent.
SteamOS soll sicherstellen, dass die Software die maßgeschneiderte Hardware voll ausreizt. Valve setzt auf ein stimmiges Nutzererlebnis und eine vertraute Umgebung für alle, die ohnehin auf Steam unterwegs sind. Steigende Preise für Arbeitsspeicher und SSDs fließen zusätzlich in die Kalkulation ein; entsprechend dürfte das Gerät merklich über aktuellen Konsolen liegen. Das wirkt wie eine bewusste Entscheidung zugunsten hochwertiger Bauteile und sauberer Integration statt aggressiver Rabatte.
Trotz höherem Preisschild könnte die Steam Machine PC-Spieler ansprechen, die ein aufgeräumtes Wohnzimmer-Setup ohne Schrauberei bevorzugen. Für diese Zielgruppe kann eine kompakte Box, die direkt funktioniert, mindestens so reizvoll sein wie die Jagd nach dem günstigsten Eigenbau.