Welche Grafikkarte 2025 passt zu Ihnen: 1080p, 1440p, 4K und 16 GB VRAM im Fokus

Danny Weber

15:17 05-12-2025

© A. Krivonosov

Kaufberatung Grafikkarten 2025: RTX 5070 Ti, RX 9070, VRAM-Tipps, DLSS 4, FSR, XeSS. Für 1080p, 1440p und 4K die beste Wahl finden – mit Fokus auf 16 GB VRAM.

Eine Grafikkarte auszusuchen ist derzeit zugleich einfacher und schwieriger. Einfacher, weil AMD, Nvidia und Intel ihre aktuellen Generationen abgeschlossen haben – kurzfristige Überraschungen sind unwahrscheinlich. Schwieriger, weil es längst nicht mehr nur um rohe FPS geht: Verkaufspreis, VRAM-Ausstattung und das jeweilige Ökosystem wiegen ebenso schwer – DLSS und Multi-Frame Generation bei Nvidia, FSR bei AMD, XeSS bei Intel. Da die Produktionskapazitäten durch den KI-Boom angespannt sind, ist mit einem deutlichen und anhaltenden Preisrutsch kaum zu rechnen. Die pragmatische Herangehensweise für 2025 liegt auf der Hand: Wählen, was bei Ihrer Auflösung und Ihren Einstellungen das gewünschte Wohlfühl-Niveau liefert, ohne für rein theoretische Reserven draufzuzahlen. Pepelats News hat den Markt sondiert und mehrere interessante GPUs herausgegriffen.

Die entscheidende Frage: In welcher Auflösung spielen Sie

Wer vor allem in 1080p spielt, fährt mit Stabilität und Preis oft besser als mit maximaler Rohleistung. Bei 1440p braucht es eine ernstere Performance-Klasse und einen wachen Blick auf den VRAM. Und wer 4K mit hohen Einstellungen und allen Schaltern auf „An“ anpeilt, landet schnell im Premium-Segment – dort stemmen Upscaling und Frame-Generation einen großen Teil der Arbeit.

Der Sweet Spot für die meisten: heute 1440p, mit etwas Luft nach oben

Wenn es einen klaren Tipp gibt, dann diesen: 16 GB VRAM wirken derzeit äußerst schlüssig. Der Grund liegt auf der Hand: Moderne Spiele werden immer speicherhungriger – besonders, wenn Raytracing zusammen mit Upscaling und Frame-Generation aktiviert ist. In diesem Umfeld können 12 GB – und erst recht 8 GB – dazu zwingen, Effekte abzuwägen.

Aus dieser Perspektive ist die Radeon RX 9070 eine runde Mittelklasse-Wahl: Tests sehen sie nahe an der RTX 5070, aber mit 16 GB statt 12 GB – die zusätzlichen 4 GB helfen, Einbrüche und unnötiges Herumdoktern an Details in anspruchsvollen Titeln zu vermeiden. Wer für 1440p mehr Luft nach oben und einen sicheren Schritt in Richtung 4K möchte, findet in der Radeon RX 9070 XT die ausgewogenste Enthusiasten-Option: in der Rohleistung nahe an der RTX 5070 Ti, meist günstiger, mit 16 GB und FSR-4-Unterstützung.

Wann Nvidia Sinn ergibt

Eine GeForce im Jahr 2025 zu kaufen, ist so sehr eine Software- wie eine Hardware-Entscheidung. DLSS 4 gilt weithin als Upscaling-Referenz, und die RTX-50-Serie bringt Multi-Frame Generation mit, das zusätzliche Frames einfügt und einen 2–4‑fachen Schub liefern kann. Wer Raytracing schätzt, auf einem High-Refresh-Display die glatteste Darstellung möchte und bereit ist, für das Technik-Paket zu zahlen, für den wirkt die RTX 5070 Ti als logischste Blackwell-Option: 16 GB VRAM, der komplette DLSS‑4‑ und MFG‑Funktionsumfang sowie starke RT-Leistung.

Die RTX 5070 ist hingegen diskussionswürdiger – vor allem wegen ihrer 12 GB Speicher. Sie ist generell stark, doch in besonders schweren RT+DLSS+Framegen‑Szenarien kann es passieren, dass man dennoch mit den Settings jongliert. Als Langzeitkauf wirkt sie weniger beruhigend als 16‑GB‑Alternativen.

Die beste Wahl unter 500 US-Dollar

Unter 500 US‑Dollar sticht die RTX 5060 Ti 16GB heraus. Sie ist in Spielen durchweg schneller und konstanter als die konkurrierende Radeon RX 9060 XT 16GB, und 16 GB erlauben es, RT und DLSS freier zu nutzen, ohne ständig den VRAM im Blick haben zu müssen. Man zahlt mehr als für AMDs Gegenstück, doch der Punkt dieser Wahl ist Konstanz: weniger Mikroruckler und ein verlässlich ruhigeres Gefühl von Flüssigkeit.

Wer strikt auf Kosten pro Bild fokussiert und noch weniger ausgeben will, bekommt mit der Radeon RX 9060 XT 16GB ein sehr gutes Preis‑Leistungs‑Angebot: Für 1080p und 1440p läuft damit fast alles, 16 GB verhindern Engpässe beim Speicher. Fairerweise bleibt festzuhalten, dass AMD bei Software-Reife und Verbreitung seiner Technologien weiterhin hinter Nvidia zurückliegt.

Wenn das Budget bei etwa 300 US-Dollar liegt

Rund um 300 US‑Dollar ist die RTX 5060 der Favorit als beste 1080p‑Option. Der Haken: 8 GB begrenzen genau jene Szenarien, in denen Frame‑Generation besonders reizvoll wäre – auch MFG selbst benötigt VRAM. Eine gute Karte für populäre Titel, aber nicht die ideale Wahl für schwere AAA‑Spiele mit allen Reglern am Anschlag.

Wenn 300 US‑Dollar bereits die Obergrenze sind und es eine neue Karte mit Garantie sein soll, ist die Intel Arc B570 eine akzeptable Wahl: 10 GB geben spürbar mehr Ruhe als 8 GB, und für 1080p sorgt das für zusätzlichen Seelenfrieden. Man muss sich allerdings auf die Eigenheiten des Arc‑Ökosystems und die noch überschaubare Verbreitung von XeSS 2 und Intels Frame‑Generator einlassen.

Und die absolute Spitzen-GPU?

Die RTX 5090 ist unstrittig die Speerspitze: 4K mit allen Reglern nach rechts, enorme Leistung und 32 GB GDDR7. Sie spielt jedoch in einer Liga, in der „Wert“ keine Kategorie mehr ist: Die Straßenpreise liegen weiterhin deutlich über den Empfehlungen, das Leistungsbudget ist gewaltig, und die Anforderungen an Stromversorgung und Kühlung sind hoch. Wer nicht gerade eine kompromisslose Traummaschine baut, betrachtet sie eher als Objekt der Begierde denn als vernünftige Empfehlung.

Eine praktische Entscheidungsstrategie

Wer eine Karte für Jahre sucht, mit 1440p als Standard und der Option auf 4K, fährt am entspanntesten mit Modellen mit 16 GB VRAM – danach entscheidet das Ökosystem: AMDs RX 9070 oder RX 9070 XT für starkes Preis‑Leistungs‑Verhältnis, oder Nvidias RTX 5070 Ti, wenn DLSS 4 und Multi‑Frame Generation essenziell sind und der Aufpreis passt.

Ist das Budget knapp und Komfort dennoch wichtig, lautet der solide Einstieg weiterhin: wenn möglich in die 16‑GB‑Klasse. Entweder die RTX 5060 Ti 16GB, wenn Stabilität und die Bildqualität von DLSS höher gewichtet werden, oder die RX 9060 XT 16GB, wenn Preis und Speicher pro Dollar im Vordergrund stehen.

Und schließlich: Wer überwiegend in 1080p spielt und die Kosten im Zaum halten möchte, kommt mit der RTX 5060 zurecht – mit einer klaren Einschränkung. 8 GB sind kein Puffer mehr, sondern ein Kompromiss, der bei schweren Einstellungen und Frame‑Generation sorgfältigeres Feintuning verlangt.