DJI Neo 2 per Apple Watch steuern: Start, Modi, Livebild

DJI macht die Drohnensteuerung buchstäblich tragbar: Die Neo 2 hat mit der Firmware v01.00.0500 eine vollwertige Apple-Watch-Bedienung erhalten – inklusive Kamerastream direkt aufs Handgelenk. In vielen Situationen lässt sich die Drohne damit starten und die Aufnahme steuern, ohne zum Smartphone oder Controller zu greifen. Das fühlt sich unterwegs überraschend befreiend an.

Nach dem Update der DJI-Fly-App ermöglichen kompatible Apple-Watch-Modelle den Start, den Wechsel der Flugmodi, Foto- und Videoaufnahmen sowie eine Live-Ansicht des Kamerabilds. Das passt vor allem zu allen, die mit leichtem Gepäck unterwegs sind – etwa Läufer, Radfahrer oder Wanderer. Zugleich zeigt sich, wie viel Potenzial in kreativen Setups steckt, in denen schneller Start und minimale Ausrüstung den Unterschied machen.

Auch die Sprachsteuerung wird praktischer: Ist der Mikrofonzugriff freigegeben, lassen sich Befehle per Stimme geben, und die Uhr dient auf Wunsch als fernes Mikrofon. So können Kommentare oder Umgebungsgeräusche direkt ins Video aufgenommen werden – ideal für Vlogs, gemächliche Spaziergänge und spontane Momente, in denen Sprechen aus der Bewegung heraus zählt. Das spart spürbar Gefummel mit zusätzlichem Zubehör.

Es gibt jedoch einen Haken: Die Videoanzeige am Handgelenk verträgt sich nicht immer mit der Gewohnheit der Apple Watch, das Display beim Senken des Arms abzuschalten. Der Stream kann dann abbrechen – eine kleine Umgewöhnung ist nötig, besonders wenn man den Bildausschnitt dauerhaft im Blick behalten möchte. Hier bremst die Smartwatch-Logik gelegentlich den Flow.

Zur Einordnung: Die DJI Neo 2 kam erst Ende Oktober auf den Markt und wird als ultraleichte Alltagsdrohne positioniert. Sie wiegt 151 Gramm, bringt einen 12-MP-1/2-Zoll-Sensor mit und zeichnet 4K mit 60 fps, 4K mit 100 fps sowie vertikales 2,7K-Video auf. Die angegebene Flugzeit liegt bei bis zu 19 Minuten. Mit der Apple-Watch-Steuerung rückt das Fluggerät spürbar näher an die Vorstellung einer Drohne als Accessoire, das man im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen starten kann – ein konsequenter Schritt.