Danny Weber
00:38 21-12-2025
© A. Krivonosov
Moore Threads stellt die Flower-Harbor-Architektur vor: Lushan-Gaming und Huashan-KI-GPUs mit DX12, bis zu 15x in Spielen und 50x Raytracing. Start 2026.
Chinas Moore Threads hat eine neue Generation von Grafikprozessoren vorgestellt, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll. Die Ankündigung erfolgte auf der MUSA 2025, wo das Unternehmen seine Flower-Harbor-Architektur präsentierte – das Fundament für zwei neue Produktfamilien: Lushan für Gaming und Huashan für Arbeitslasten der künstlichen Intelligenz.
Auf der Spiele-Seite lösen die Lushan-Karten die bisherigen Consumer-GPUs von Moore Threads ab und sollen laut Unternehmen einen deutlichen Leistungssprung bringen. In modernen Titeln ist von bis zum 15‑Fachen die Rede, beim Raytracing könnte der Durchsatz bis auf das 50‑Fache steigen. Ein wichtiger Schritt ist die erstmals vollständige Unterstützung von DirectX 12 Ultimate, die die Kompatibilität mit aktuellen Spielen und Grafikfunktionen spürbar verbessern dürfte. Sollten sich diese Werte bestätigen, könnte das die Wahrnehmung der Marke im Gaming nachhaltig verschieben.
Für den professionellen Einsatz und KI bereitet Moore Threads die Huashan‑Beschleuniger vor. Diese GPUs sind auf skalierbares Rechnen ausgelegt und lassen sich in großen Clustern betreiben, was sie als direkte Rivalen zu NVIDIAs Rechenzentrumsangeboten positioniert. Das Unternehmen verweist auf deutliche Zuwächse bei Rechenleistung und Speicherbandbreite sowie auf spürbar mehr Videospeicher gegenüber den aktuellen Modellen. Auf dem Papier ist das eine klare Ansage.
Moore Threads betont, die neue Architektur biete spürbar mehr Effizienz und Rechendichte und ermögliche so höhere Leistung ohne entsprechend steigenden Stromverbrauch. Die ersten Grafikkarten auf Basis von Lushan und Huashan werden für 2026 erwartet – der bisher ambitionierteste Versuch des Unternehmens, auf dem globalen Markt für Gaming‑ und KI‑Beschleuniger Fuß zu fassen. Ein Anspruch, der sich erst im Praxistest bewähren muss.