Danny Weber
11:40 21-12-2025
© A. Krivonosov
Steigende GDDR7-Preise und knapper Speicher sollen die RTX 5060 Ti 16 GB ausbremsen. Partner fokussieren 8-GB-Modelle, Nutzer werden zur RTX 5070 gelenkt.
Gerüchte machen die Runde, wonach die Produktion der GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB vorübergehend pausieren könnte. Zulieferkreise führen das auf sprunghaft gestiegene Speicherchip‑Preise und eine angespanntere Verfügbarkeit zurück – ein Druck, der vor allem Modelle mit viel VRAM trifft. In einem Segment, in dem Ausschläge bei den Materialkosten (BOM) über das Schicksal einer Mittelklasse‑Variante entscheiden können, klingt diese Sorge nachvollziehbar.
Dem Vernehmen nach lohnt sich der Start der 16‑GB‑Variante immer weniger. 16 GB auf einem 128‑Bit‑Interface bedeuten acht GDDR7‑Bausteine, verteilt auf beide Seiten der Platine. Das ist fast so viel Bestückung wie bei teureren Karten, während die RTX‑5060‑Schiene unter strengeren Kostenzielen steht. Zum Vergleich: Die RTX 5060 Ti mit 8 GB kommt mit vier Chips aus, die RTX 5070 mit 12 GB nutzt sechs.
Als Alternative könnten NVIDIAs Partner stärker auf die GeForce RTX 5060 und die RTX 5060 Ti mit 8 GB setzen und Nutzer mit größerem VRAM‑Bedarf in Richtung RTX 5070 lenken. Das würde Preis‑ und Leistungsüberschneidungen im Mittelfeld verringern und die Positionierung angesichts steigender Kosten vereinfachen. Gleichzeitig entstünde ein klarerer Aufstiegspfad, ohne 16 GB in ein preisempfindliches Design hineinzupressen.
Diese Hinweise fügen sich in die breitere Debatte um sinkende Auslieferungen der RTX‑50‑Serie ein. Branchenquellen stellen in Aussicht, dass die Liefermengen im ersten Halbjahr 2026 um 30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen könnten – erneut wegen Engpässen beim Speicher. Bestätigt ist das von NVIDIA nicht, entsprechend gilt: vorläufig einordnen, bis sich Veränderungen in den tatsächlichen Lieferzahlen und im Handel abzeichnen. Vorerst bleibt es ein Thema, das man im Blick behalten sollte, nicht ein beschlossener Befund.