FCC beschränkt ausländische UAS: Auswirkungen auf DJI und US‑Markt

Danny Weber

09:38 24-12-2025

© A. Krivonosov

FCC setzt ausländische UAS und Komponenten auf die Covered List: Importstopp für neue Drohnen, Ausnahmen für Bestandsgeräte – Folgen für DJI und den US‑Markt.

Die US‑Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat ausländisch produzierte unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) und deren zentrale Komponenten auf ihre Covered List gesetzt und damit deren Einfuhr de facto unterbunden. In einer offiziellen Mitteilung verwies die Behörde auf Einschätzungen mehrerer Sicherheitsstellen, wonach derartige Drohnen und Bauteile ein unvertretbares Risiko für die nationale Sicherheit darstellen.

Nach Auffassung der FCC sollten UAS und kritische UAS‑Komponenten in den Vereinigten Staaten gefertigt werden. Mit dem Schritt rückt die Behörde die heimische Produktion stärker in den Mittelpunkt und verengt bewusst den Zufluss neuer, im Ausland gebauter Modelle.

Brendan Carr von der FCC stellte klar, dass die Beschränkung lediglich neue Drohnenmodelle betrifft. Bereits im Einsatz befindliche Geräte können weiter betrieben werden, und Händler dürfen Modelle, die schon zugelassen sind, weiterhin verkaufen. Für zuvor gekaufte Drohnen gilt die neue Regel nicht. Carr erwähnte zudem, dass das Verteidigungsministerium und das Heimatschutzministerium den Verkauf bestimmter Modelle oder ganzer Komponentenklassen genehmigen können – ein Hinweis darauf, dass für einsatzbezogene Fälle Ausnahmen möglich bleiben.

Die FCC deutete an, dass das Verbot vor allem Produkte des chinesischen Herstellers DJI treffen dürfte, auch wenn in der Mitteilung kein Unternehmen ausdrücklich genannt wurde. Die fehlenden Namen werden das Rätselraten in der Branche kaum bremsen.

Ein DJI‑Vertreter teilte Engadget mit, das Unternehmen sei zwar nicht explizit genannt worden, doch es seien keinerlei Informationen darüber veröffentlicht worden, auf welche Daten die Exekutive ihre Entscheidung stützte.

DJI bekräftigte außerdem, die eigenen Produkte zählten zu den sichersten und zuverlässigsten am Markt und verwies dafür auf jahrelange Untersuchungen von US‑Behörden und unabhängigen Dritten. Bedenken zur Datensicherheit bei DJI seien nicht belegt, sondern Ausdruck eines protektionistischen Kurses, der offenen Marktprinzipien zuwiderlaufe, argumentierte das Unternehmen. Solange keine belastbaren Belege öffentlich gemacht werden, dürfte die Auseinandersetzung zwischen Risikowahrnehmung und Protektionismus weitergehen.