Danny Weber
09:46 27-12-2025
© RusPhotoBank
AMD RDNA 5 soll laut Leaks erst Mitte 2027 starten: TSMC-N3P-Tape-out, Project Amethyst mit neuen Radiance Cores, mehr KI und Raytracing. Zeitplan und Ausblick.
AMD dürfte seine nächste Grafikarchitektur RDNA 5 wohl erst Mitte 2027 vorstellen. Diese Zeitschiene geht auf den bekannten Leaker Kepler_L2 zurück, der Gerüchten widersprochen haben soll, wonach die Radeon-Chipfertigung zu Samsung wechseln könnte. Nach dieser Quelle habe RDNA‑5‑Silizium bereits bei TSMC im N3P‑Prozess den Tape‑out erreicht, womit Spekulationen um Samsung an Substanz verlieren.
Der Tippgeber meint, der Zeitplan passe zur üblichen Entwicklung nach dem Design‑Sign‑off. Offiziell äußert sich AMD derzeit nicht zu Desktop‑GPUs der nächsten Generation. In öffentlichen Roadmaps ist lediglich von künftigen Gaming‑Chips mit stärkerem Fokus auf KI und Raytracing die Rede, ohne RDNA 5 zu benennen oder Termine zu nennen. Vor diesem Hintergrund wirkt die Zurückhaltung bei Details bewusst gesetzt.
Zu den wenigen greifbaren Wegmarken zählt Project Amethyst, eine gemeinsame Initiative von AMD und Sony. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstehen neue Radiance Cores für Raytracing und Path Tracing, neural ausgerichtete Arrays für Grafikaufgaben sowie effizientere Datenkompressionsverfahren. Erwartet wird, dass diese Technologien sowohl Desktop‑Radeon‑Karten als auch kommende Spielkonsolen tragen und damit eine gemeinsame Basis über Gerätegrenzen hinweg schaffen.
Leaks nennen zudem die interne Kennung GFX13 und mehrere Desktop‑Dies mit den Indizes AT0, AT2, AT3 und AT4, die sich in der Anzahl der Compute Units und bei den Speicherkonfigurationen unterscheiden. Die Gerüchteküche spricht auch über Unterstützung für HDMI 2.2; offizielle Spezifikationen gibt es dafür bislang nicht.
Unabhängig davon könnte 2026 für Radeon ein ruhiges Jahr werden. Insider erwarten selbst zur CES 2026 keine RDNA‑5‑Neuigkeiten. Genannt werden Turbulenzen im Speichermarkt und steigende Kosten, die einen Start im Jahr 2026 unwirtschaftlich machen könnten. Träfen diese Annahmen zu, würde das nächste große Radeon‑Update etwa zur Jahresmitte 2027 landen—eine längere Wartezeit, die am Ende eher eine gereifte Markteinführung begünstigen dürfte als einen übereilten Start.