Danny Weber
16:59 01-10-2025
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US-Gericht weist Arms Klage ab: Qualcomm gewinnt den Lizenzstreit, Nuvia-Kerne gelten als ordnungsgemäß lizenziert. Roadmaps beflügelt, Gegenklage 2026.
Qualcomm hat im langjährigen Lizenzstreit mit Arm einen vollständigen juristischen Sieg errungen. Das US-Bezirksgericht in Delaware wies Arms letzte Klage gegen Qualcomm und die Konzerntochter Nuvia ab und bestätigte, dass die nach dem Nuvia-Deal entwickelten Prozessorkerne ordnungsgemäß lizenziert sind. Das Urteil stützt ein Juryvotum vom Dezember, mit dem Qualcomm bereits gezeigt hatte, dass die eigenen Praktiken den Regeln von Arm entsprechen.
Faktisch hat das Gericht Arms Forderungen die Tür geschlossen und zugleich bekräftigt, dass Qualcomm seine Architektur ohne rechtlichen Gegenwind vorantreiben kann. Nach Unternehmensangaben stärkt die Entscheidung Qualcomms Stellung als führender Halbleiteranbieter und ebnet den Weg für neue Designs auf Basis von Nuvia-Kernen. Das wirkt wie ein klares Startsignal für ambitioniertere Roadmaps.
Das ist mehr als ein Rechtsentscheid, es ist auch ein strategischer: Qualcomm zeigte, dass das Unternehmen seine Innovationen verteidigen und Versuchen von Arm, die Spielregeln der Branche vorzugeben, standhalten kann. Ganz beendet ist der Schlagabtausch jedoch nicht: 2026 wird das Gericht Qualcomms Widerklage gegen Arm wegen angeblicher Vertragsverletzung und unlauteren Wettbewerbs verhandeln – ein Hinweis darauf, dass die Rivalität lediglich in ihr nächstes Kapitel übergeht.