Danny Weber
02:34 05-11-2025
© A. Krivonosov
Eine Jury in Texas sah zwei OLED-Patente verletzt: Pictiva erhält 191,4 Mio. US-Dollar von Samsung. Details zum Urteil, Berufung und Bedeutung für Smartphones.
Samsung ist in einen Patentstreit mit dem irischen Unternehmen Pictiva geraten, der OLED-Displaytechnologie betrifft. Eine Jury in Texas stellte fest, dass Samsung zwei US-Patente verletzt habe, und sprach Pictiva 191,4 Millionen US-Dollar zu. Der Konzern zeigte sich unzufrieden mit dem Urteil und kündigte an, dagegen vorzugehen.
Die 2023 eingereichte Klage von Pictiva dreht sich um OLED-Verfahren, die Auflösung, Helligkeit und Energieeffizienz verbessern sollen—Techniken, die Pictiva nach eigener Darstellung in Galaxy-Smartphones, Fernsehern und Wearables ohne Genehmigung eingesetzt sieht. Samsung wies die Vorwürfe zurück und argumentierte, die Patente seien ungültig. Am Ende sah die Jury eine Verletzung bei zwei der fünf strittigen Schutzrechte.
Dieses geteilte Ergebnis lässt Spielraum für Lesarten: Pictiva sicherte sich eine hohe Summe, während Samsung die Haftung für den Großteil der geltend gemachten Ansprüche abwehrte.
Pictiva hält Hunderte von OLED-Patenten und ist eine Tochter von Key Patent Innovations. Viele der Technologien gehen auf Arbeiten bei OSRAM Anfang der 2000er Jahre zurück. Geschäftsführerin Angela Quinlan wertete das Urteil als Bestätigung dafür, dass das geistige Eigentum des Unternehmens belastbar sei.
Samsung kündigte seinerseits an, in Berufung zu gehen, und hat beim USPTO bereits Anträge gestellt, um die streitigen Patente für ungültig erklären zu lassen. Das Verfahren bleibt damit offen; das endgültige Ergebnis steht erst nach Prüfung der Rechtsmittel fest. Der Konflikt zeigt, wie hart OLED-Know-how in der Unterhaltungselektronik umkämpft ist.