Vom iPod zum iPhone: Rückblick zum 24. Verkaufsjubiläum

Am 10. November waren es 24 Jahre, seit der erste iPod in den Verkauf ging. Apple hatte das Gerät Ende Oktober 2001 vorgestellt, doch erst an diesem Tag konnten Menschen tatsächlich in ein Geschäft gehen und es kaufen. Rückblickend wirkt dieses Datum bedeutsamer, als es damals schien.

Lange vor dem Start kursierten wilde Spekulationen über das geheimnisvolle Produkt. Ein Leak nannte es iWalk und zeichnete das Bild eines Taschencomputers mit farbigem TFT-Display und Handschrift-Eingabe – eine Idee, die nie Wirklichkeit wurde. Ein anderer Hinweis sprach von einem Gerät, das für einen simplen Musikplayer viel zu aufwendig sei und eher in eine digitale Stereoanlage für zu Hause gehöre; deutsche Reporter verglichen es sogar mit einem eigenständigen Hi‑Fi‑CD‑Laufwerk. Ein weiterer Tipp lag näher an der Wahrheit: Das Gerät solle die gesamte Musik eines Haushalts an einem Ort bündeln, auch wenn es fälschlich als Lautsprecher mit AirPlay-Unterstützung beschrieben wurde.

Bodenständigere Prognosen sahen darin ein digitales Musikgerät, das sich mit dem Computer synchronisieren könne. Der Name iPod tauchte kurz vor dem Start auf, doch die meisten Details blieben Überraschungen – im frühen neuen Jahrtausend waren Leaks noch selten. Am Verkaufstag stellten sich einige Leser von MacRumors in die Schlange; ein Bild, das sich später vor Apple Stores vor allem in der iPhone-Ära einprägte. Wie so oft bei einer ersten Apple-Generation fielen die Reaktionen gemischt aus. In Foren hieß es, 399 Dollar seien happig, die polierte Rückseite ziehe Fingerabdrücke an, die Klangqualität komme nicht an Kompaktdiscs heran, das Gerät werde beim Laden warm und die Mac‑Exklusivität schließe PC‑Nutzer aus. Andere waren begeistert – und die Zeit gab ihnen recht: Der iPod wurde zum Phänomen, wuchs zu einer ganzen Modellfamilie und bereitete letztlich dem iPhone den Weg.

Damals wirkte die Idee, ein 5‑Gigabyte‑FireWire‑Laufwerk in der Hosentasche zu tragen, verblüffend. Besitzer nutzten den iPod nicht nur für Musik, sondern auch als tragbare Festplatte. MP3‑Player gab es zwar schon, doch bei Speicherplatz, Formgebung und Bedienung lagen sie zurück. Mit der Zeit schwand der Bedarf an einem separaten Musikgerät, weil das iPhone diese Rolle übernahm. Das letzte Mitglied der Reihe war der iPod touch, der bis 2019 aktualisiert wurde. 2022 endete die Produktion offiziell – ein seltener Schritt, bei dem Apple unmissverständlich das Aus eines Produkts verkündete.