Tesla prüft Apple CarPlay: Standardversion, kabellos im separaten Fenster

Tesla, das jahrelang eine Integration von Apple CarPlay strikt ablehnte, könnte seinen Kurs ändern. Vor rund einem Jahrzehnt sprach Elon Musk von einem Interesse an CarPlay und Android Auto, später setzte das Unternehmen jedoch konsequent auf sein eigenes Ökosystem und rückte damit de facto von klassischer Smartphone-Anbindung ab. Ausgerechnet in dem Moment, in dem andere Hersteller CarPlay aus ihren E-Autos streichen und Teslas Strategie nachahmen wollen, deutet sich bei Tesla selbst eine gegenläufige Bewegung an.

Insidern zufolge denkt das Unternehmen über die Standardversion von CarPlay nach, nicht über das neue CarPlay Ultra. In Tesla-Fahrzeugen soll CarPlay in einem separaten Fenster auf dem zentralen Display laufen, sodass Geschwindigkeit, Batteriestand und andere Kernanzeigen frei sichtbar bleiben. Das bewahrt die typische Tesla-Bedienoberfläche und öffnet zugleich den Zugang zu vertrauten iPhone-Apps – ein Kompromiss, der beide Welten zusammenbringt.

Die Kopplung wäre dem Vernehmen nach vollständig kabellos: Einsteigen, und das iPhone verbindet sich automatisch. Das senkt Hürden für Apple Music, Nachrichten, Podcasts und die Navigation – Funktionen, die viele den hauseigenen Lösungen von Tesla vorziehen.

Für zahlreiche Käufer ist CarPlay inzwischen fast ein Pflichtmerkmal. Wer den iPhone-Aufbau gewohnt ist, möchte ihn auf dem Fahrzeugdisplay wiederfinden. Eine CarPlay-Option bei Tesla würde wie ein pragmatisches Entgegenkommen an die Nutzungsvorlieben der Kundschaft wirken und könnte einen der hartnäckigsten Kritikpunkte an der Marke entschärfen.