DeepSeek V3.2 und V3.2-Speciale im Check: effiziente KI, die GPT-5 und Gemini 3 Pro herausfordert

DeepSeek rückt erneut ins Rampenlicht und stellt zwei neue Modelle vor: V3.2 und V3.2-Speciale. Ein Jahr nachdem die Vorgängerversion für Aufsehen gesorgt hatte, knüpft das Unternehmen an diese Welle an – mit selbstbewussten Behauptungen. Nach internen Auswertungen könnten die Neulinge mit Flaggschiff-Systemen wie OpenAI GPT-5 und Google Gemini 3 Pro mithalten und sie in manchen Disziplinen sogar übertreffen. Dem Credo „Effizienz statt schierer Größe“ bleibt DeepSeek treu: Die Trainingsmethoden sollen hohe Denkleistung auch auf deutlich günstigeren Rechnern ermöglichen. Selbst das Basismodell, heißt es, bringe strukturierte Analysewerkzeuge mit, ohne dass dafür in einen Spezialmodus gewechselt werden müsse.

Besonders im Fokus steht V3.2-Speciale. Laut DeepSeek habe diese Version GPT-5 in unternehmenseigenen Tests hinter sich gelassen und sich bei anspruchsvollen Aufgaben, die auf Logik und mehrstufiges Schlussfolgern setzen, mit Gemini 3 Pro auf Augenhöhe gemessen. Als Beleg verweist das Team auf starke Resultate bei der Internationalen Mathematik- und der Informatik-Olympiade 2025 und ergänzt, die finalen Lösungen seien öffentlich zugänglich gemacht worden.

Den deutlichen Leistungssprung erklären die Entwickler mit zwei Säulen: einer verbesserten Sparse-Attention für lange Kontexte und einem erweiterten Reinforcement-Learning-Zyklus, der auf mehr als 85.000 komplexen Aufgaben basiert, generiert durch das hauseigene System zur Synthese mehrstufiger Szenarien.

DeepSeek V3.2 ist bereits über Website, mobile Apps und eine API verfügbar. Das fortgeschrittenere V3.2-Speciale startet dagegen in begrenzter Form: Es läuft als experimentelles Reasoning-Modell über einen temporären API-Endpunkt, der nach dem 15. Dezember 2025 abgeschaltet wird.

Unabhängige Benchmarks stehen noch aus, doch ein Muster zeichnet sich ab: DeepSeek versucht offenkundig, die Preismarke für Spitzensysteme neu zu setzen. Sollten sich die internen Zahlen bestätigen, dürfte diese Strategie den etablierten Anbietern spürbaren Druck machen – und sie zwingen, ihre Prioritäten zu sortieren und sich stärker auf das zu konzentrieren, was in diesem Markt tatsächlich den Ton angibt.