OpenAI und der DDR5-Einkauf: was das Gerücht für den DRAM-Markt bedeutet

Die Behauptungen werden dem Insider Moore’s Law Is Dead zugeschrieben, der berichtet, Mitarbeitende von OpenAI sollen in Läden gegangen sein und alle verfügbaren DDR5‑Kits aufgekauft haben – nicht nur servertaugliche ECC-Module. Der Beitrag legt nahe, dass solche Einkäufe Teil einer Strategie sein könnten, sich schnellen Speicher für interne Projekte zu sichern und zugleich zusätzlichen Druck auf einen Markt auszuüben, der ohnehin mit Verfügbarkeit und Preisen ringt.

Wichtig ist der Hinweis, dass es keine Bestätigungen in Form offizieller Stellungnahmen des Unternehmens oder unabhängiger Untersuchungen gibt, die den angeblichen Einzelkauf durch Mitarbeitende verifizieren; vorerst handelt es sich um unbestätigte Hinweise aus Insiderkreisen. Die übergeordnete Knappheits-Erzählung vor dem Hintergrund des KI-Booms wirkt jedoch plausibel. Im Oktober und November berichteten Fachmedien, groß angelegte KI-Infrastrukturpläne (unter anderem rund um das Projekt Stargate) könnten enorme DRAM-Mengen erfordern—bis hin zu spürbaren Anteilen der weltweiten Kapazität—und dabei sowohl DDR5 als auch spezialisierten Speicher für Beschleuniger umfassen.

Setzen sich diese Trends fort, dürfte der Druck auf den Consumer-Bereich weiter steigen: Wenn große Akteure sich Lieferungen Jahre im Voraus sichern, fällt es Herstellern und Systembauern schwerer, Preise stabil zu halten. Analysten warnen bereits vor einem knappen Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage bei DRAM und verweisen darauf, dass Vertragspreise nach oben revidiert werden könnten, sobald der Speicherverbrauch auf der Serverseite wächst.

Aktuell liest sich die Geschichte über OpenAI-Mitarbeitende in den Ladengängen eher wie ein Symptom nervöser Märkte, in denen Gerüchte schnell zum Auslöser für Hype werden. Unabhängig davon bleibt Speicher ein Engpass für die gesamte Branche—und wenn die Unternehmensnachfrage weiter anzieht, wird DDR5 nicht nur zwischen Rechenzentren, sondern auch mit Alltagsnutzerinnen und -nutzern konkurrieren, die schlicht ihren PC aufrüsten wollen.