Xiaomi 17S mit Xring O2: Entwicklungsstand, Zeitplan und Strategie
Leak: Xiaomi entwickelt die 17S-Serie mit Xring O2 als Testfeld. Mehr Leistung, reiferes Modem, Marktstart wohl 2026 in China – global vorerst weiter Qualcomm.
Leak: Xiaomi entwickelt die 17S-Serie mit Xring O2 als Testfeld. Mehr Leistung, reiferes Modem, Marktstart wohl 2026 in China – global vorerst weiter Qualcomm.
© RusPhotoBank
Xiaomi treibt seine hauseigene Chip-Offensive entschlossen voran und zeigt keinerlei Anzeichen, vom Gas zu gehen. Nach dem Start des Xiaomi 15S Pro im Mai 2025 – dem ersten Smartphone der Marke mit dem eigenen Xring-O1-Chip – verdichten sich die Hinweise, dass bereits an der nächsten S-Serie gearbeitet wird.
Der chinesische Insider Smart Pikachu berichtet, die Xiaomi-17S-Reihe befinde sich in aktiver Entwicklung und werde als experimenteller Ableger der kommenden Xiaomi-17-Flaggschiffe dienen. Im Mittelpunkt steht demnach das erwartete Debüt des Xring O2 der zweiten Generation, mit dem Xiaomi seine Abhängigkeit von externen Zulieferern, insbesondere von Qualcomm, weiter zurückfahren will.
Das 15S Pro galt weithin als Zwischenupdate des Xiaomi 15 Pro: konzeptionell nah am Original, aber mit einem entscheidenden Tausch – weg von Qualcomms Plattform, hin zum Xring O1. Genau dieser Schritt zählte: Er verschaffte Xiaomi ein echtes Flaggschiff als Alltagstestfeld für die eigene Architektur und das Software-Finetuning – ein pragmatischer Ansatz, um einen Erstlingschip unter realen Bedingungen zu schärfen.
Der jüngste Leak deutet darauf hin, dass Xiaomi mit dem 17S nicht nur die Rechenleistung anheben, sondern auch den Netzwerk-Stack und das Modem weiter verfeinern möchte – Bereiche, die weiterhin in Arbeit sind. Das erklärt eine mutmaßliche Markteinführung im Jahr 2026: Die Kombination aus Prozessor und Konnektivität soll reifer und berechenbarer werden. Die behutsame Taktung wirkt wie ein bewusstes Umsetzen gelernter Lektionen statt eines hastigen Vorpreschens.
Wie schon beim 15S Pro dürfte die 17S-Serie vorerst nur in China erscheinen – dort lassen sich Lieferketten besser steuern und Risiken bei Tests in großen Stückzahlen kontrollieren. Parallel dazu werden Xiaomis globale Topmodelle zumindest im nächsten Zyklus voraussichtlich weiter auf Qualcomms bewährte Plattformen setzen. Das ist eine abgesicherte Strategie, die das internationale Tempo hält, während der Heimatmarkt die F&E-Turbulenzen abfedert.
Über den Xring O2 ist bislang wenig bekannt; Gerüchte sprechen von einem ARM-Travis-Kern und einem spürbaren Leistungssprung. Klar ist jedoch schon jetzt: Dass 17S in Arbeit ist, zeigt, dass Xiaomis Streben nach technologischer Eigenständigkeit kein einmaliges Schaulaufen, sondern ein sorgfältig geplanter Fahrplan ist – mit dem nächsten Schritt bereits in Vorbereitung.