COMCO startet Vorabuntersuchung zu Apple Pay und iPhone-NFC

Die Schweiz hat eine kartellrechtliche Vorabuntersuchung zu Apple Pay und dem Zugang zur NFC-Schnittstelle des iPhone eröffnet. Die Wettbewerbsbehörde des Landes, die Competition Commission (COMCO), erklärte, sie prüfe, ob Apples Bedingungen gegen das lokale Kartellrecht verstoßen könnten. Im Mittelpunkt steht, wie die NFC-Schnittstelle des iPhone Wettbewerbern zur Verfügung gestellt wird.

Offiziell gestartet wurde die Vorabuntersuchung am 10. Dezember durch das Sekretariat der COMCO. Die Aufseher wollen verstehen, ob Zahlungs-Apps von Drittanbietern auf dem iPhone im Handel wirklich mit Apple Pay um kontaktlose Zahlungen konkurrieren können. Entscheidend ist, ob der Zugang zum NFC-Modul des Telefons fair und nicht diskriminierend erfolgt – denn im Zahlungsverkehr können schon kleine Vorgaben an der Schnittstelle das Kräfteverhältnis verschieben.

Im Unterschied zu Android, wo NFC seit Langem für externe Dienste offen ist, hielt Apple diese Fähigkeit jahrelang streng unter Kontrolle. Schweizer Entwickler erhielten erst Ende 2024 einen eingeschränkten Zugriff auf die iPhone-NFC. Nun will die COMCO sehen, ob die Schweizer Bedingungen von jenen abweichen, die Apple in der Europäischen Union akzeptiert hat. Allein das Timing deutet darauf hin, dass Apple vorsichtig geöffnet hat – und die Aufseher dürften genau testen, wie weit diese Öffnung tatsächlich reicht.