AMD und Samsung planen 2‑nm‑Fertigung für nächste CPU‑Generation

AMD könnte zum nächsten Großkunden von Samsung Foundry werden – neben Tesla und Apple, die bereits milliardenschwere Verträge mit den Koreanern unterschrieben haben. Wie südkoreanische Medien berichten, stehen AMD und Samsung kurz vor einer Einigung über die Fertigung von Prozessoren im 2‑nm‑Verfahren, das AMD für die nächste CPU‑Generation benötigt.

Samsung hatte zunächst Mühe, Kunden für den 3‑nm‑Knoten zu gewinnen, weil sich ein Großteil der Branche an TSMC orientierte. Mit den Fortschritten bei 2‑nm‑Technik hat sich das Bild jedoch verschoben und offenbar mehrere zentrale Marktakteure beruhigt. Tesla hat bereits einen Vertrag mit Samsung im Wert von über 16 Milliarden US‑Dollar unterzeichnet, und Apple hat bestätigt, dass Samsung unter anderem Chips für künftige iPhones in einem Werk in Texas produzieren wird. Zusammengenommen deutet das auf wachsendes Vertrauen in Samsungs Fahrplan hin.

Als einer der führenden Prozessor‑Designer betreibt AMD keine eigenen Fabriken und setzt traditionell auf externe Auftragsfertiger. TSMC bleibt der weltweit größte Vertragshersteller, doch die Kapazitäten sind inzwischen nahezu ausgebucht – womit Samsung für große Aufträge auf modernsten Knoten zur realistischen Alternative wird. Vor diesem Hintergrund wirkt es folgerichtig, Samsung als Option auszuloten.

Den Angaben eines Leaks zufolge bereitet Samsung Foundry einen Plan vor, um AMDs 2‑nm‑Prozessoren mit der hauseigenen SF2P‑Technologie zu fertigen. Die Produktion könnte über sogenannte Multi‑Project‑Wafer organisiert werden, bei denen Chips mehrerer Unternehmen einen Wafer teilen – ein Ansatz, der in der Frühphase eines neuen Knotens die Nutzung der Fertigungsressourcen verbessert.

Quellen zufolge wollen AMD und Samsung die Vereinbarung bis Januar 2026 finalisieren. Kommt der Deal zustande, könnten die Stückzahlen beachtlich ausfallen – und Samsung helfen, den technologischen und marktseitigen Abstand zu TSMC zu verkleinern. Da der taiwanische Rivale mit knappen Kapazitäten kämpft, befindet sich Samsung Foundry derzeit in einer günstigen Position, einen Teil der größten Branchenaufträge zu gewinnen. Im Moment spricht das Timing für Samsung.