DDR5-Preise im Aufwind: warum Sapphire zur Geduld rät

In den vergangenen Monaten sind die Preise für DDR5-Speicher gestiegen, was PC-Bauer und Gamer spürbar verunsichert. Dennoch sieht Edward Chrisler, PR-Manager von Sapphire, die Entwicklung eher als kurzen Ausschlag denn als nachhaltigen Trend. Im Podcast Hardware Unboxed erklärte er, die jüngsten Sprünge seien Folge von Marktunsicherheit und nicht von einem echten Lieferengpass.

Chrisler machte deutlich, dass die aktuellen DDR5-Preisschilder unangemessen hoch seien und Menschen von neuen Builds und Upgrades abhalten könnten. Teurer RAM bremst außerdem die Nachfrage nach anderen Komponenten wie Mainboards, Grafikkarten und Gehäusen. Er erwartet jedoch, dass sich das Bild in den nächsten sechs bis acht Monaten beruhigt, weil Hersteller defensiver agieren und sich auf veränderte Marktbedingungen einstellen. Die Logik dahinter ist simpel: Wird Speicher zum Flaschenhals, spürt es das gesamte Ökosystem. Das wirkt plausibel – die Kette reagiert empfindlich, sobald ein Glied klemmt.

Mit dieser Sicht widerspricht er vielen Analysten, die erhöhte Preise über 2026 hinaus erwarten, da große Anbieter wie Samsung und SK Hynix weiterhin Server- und KI-Segmente priorisieren. Chrisler geht hingegen davon aus, dass erfahrene PC-Nutzer sich anpassen, ältere Hardware länger im Einsatz halten oder ihre Komponentenlisten überarbeiten, um Budgets zu zügeln. Das ist verhaltener Optimismus – keine Zusage, aber ein Impuls, vorschnelle Entscheidungen zu vermeiden.

Sein zentraler Rat an Käufer: nicht in Panik verfallen und mit größeren Anschaffungen warten, bis der Markt klarere Signale sendet.