Health Connect in Android 16: medizinische Datensätze, Symptom- und Alkoholtracking, neue Fitnessfunktionen

Google entwickelt Health Connect Schritt für Schritt weiter und formt es von einer einfachen Durchleitung für Fitnessdaten zu einer umfassenderen Plattform für Gesundheitsverwaltung. Der Insider Mishaal Rahman verweist auf Android-Canary-Test-Builds und berichtet, dass künftige Android-Versionen medizinische Datensätze, Symptomverfolgung und Protokolle zum Alkoholkonsum hinzufügen. Das wirkt wie der folgerichtige nächste Schritt.

Health Connect startete 2022 mit dem Ziel, eines der alten Android-Probleme zu lösen: verstreute Gesundheitsdaten. Fitness-Apps arbeiteten zuvor in Silos, verlangten jeweils eigene Berechtigungen und machten die Übersicht unübersichtlich. Health Connect bündelte diese Fäden an einem Ort und ließ Apps mit Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer sicher Daten lesen und schreiben. Zum Start unterstützte die Plattform rund 40 Aktivitäts- und Gesundheitsmetriken.

Die jüngsten Android-16-Builds deuten darauf hin, dass Google den Rahmen verbreitern will. Auf Systemebene soll es Unterstützung für medizinische Informationen geben, darunter Allergien, Impfungen und Laborergebnisse. Neue Aktivitätstypen wie Yoga und Meditation stehen ebenfalls auf der Liste. Und in Android 16 QPR2 ist eine eingebaute Schrittaufzeichnung bereits aufgetaucht – das erste Mal, dass Google Gesundheitsdaten direkt erfasst, statt sich auf Apps von Drittanbietern zu stützen.

Zu den auffälligeren Neuerungen zählt die Erfassung des Alkoholkonsums, flankiert von einem breiteren Katalog an Symptomen. Anwenderinnen und Anwender werden unterschiedliche Schmerzarten sowie Beschwerden rund um Verdauung, Atmung, Schlaf und Herz-Kreislauf festhalten können. In Summe rückt Health Connect damit näher an eine zentrale Gesundheitsakte heran und entfernt sich vom reinen Fitness-Vermittler. Ein klarer Hinweis auf den Kurs, den Google einschlägt.

Auch die Oberfläche soll einfacher werden. In kommenden Android-Versionen stehen verbundene Apps in den Einstellungen künftig an erster Stelle, und Berechtigungen werden nach Datenkategorien statt nach einzelnen Parametern verwaltet. In der Praxis faltet Google verstreute Bildschirme und Navigationselemente zu einem einzigen, klareren Kontrollzentrum zusammen – eine kleine, aber spürbare Verbesserung der Bedienbarkeit.