Nvidia RTX PRO 5000 Blackwell mit 72 GB VRAM bestätigt

NVIDIA hat die Verfügbarkeit der professionellen RTX PRO 5000 Blackwell mit 72 GB VRAM offiziell bestätigt – ein Plus von 50 Prozent gegenüber der zuvor angekündigten 48-GB-Variante. Die Bestätigung erfolgte über den Firmenblog, nachdem beide Ausführungen auf der Produktseite aufgetaucht waren – de facto ein klares Signal, dass das Modell mit größerem Speicher in den Handel kommt.

Die RTX PRO 5000 mit 72 GB verändert den Grafikprozessor nicht und hebt im Kern nur die Kapazität an. Beide Varianten basieren auf der Blackwell-Architektur mit 14.080 CUDA-Kernen, Tensor-Kernen der fünften Generation und RT-Kernen der vierten Generation, bei einer Leistungsaufnahme von 300 W. Die Karte setzt auf GDDR7 mit ECC, bindet über PCIe 5.0 x16 an und bietet identische Display-Ausgänge, darunter viermal DisplayPort 2.1b. Eine nüchterne, erwartbar konfigurierte Spezifikation, die Strombudgets verlässlich kalkulierbar hält.

Ein Detail sticht bei der Speicheranbindung hervor. In den offiziellen Unterlagen führt NVIDIA weiterhin ein 512-Bit-Interface und 1.344 GB/s Bandbreite auf – Werte, die natürlicher zu einer 384-Bit-Anbindung bei 28 Gbps passen würden. Wäre tatsächlich ein 512-Bit-Bus im Spiel, deutete die gleiche Bandbreite auf eine geringere Speichergeschwindigkeit hin. Diese Diskrepanz wirkt erklärungsbedürftig und lässt Raum für Klarstellungen seitens des Unternehmens – ein Punkt, der Spezifikationsbeobachter erfahrungsgemäß besonders aufmerksam macht.

Die Karte zielt auf professionelle Workloads – von Visualisierung über KI bis hin zu anspruchsvollen Compute-Aufgaben. NVIDIA nennt bis zu 65 TFLOPS in FP32 und bis zu 196 TFLOPS über die RT-Kerne sowie 2.064 AI TOPS. Unterstützt werden aktuelle Grafik- und Compute-APIs wie DirectX 12, Vulkan und CUDA 12.8. Für Kühlung sorgt ein Full-Height, aktives Dual-Slot-Design. Insgesamt wirkt die Konfiguration wie eine gezielte Wette auf schwere Szenen und größere Modelle – genau die Fälle, in denen kleinere Speicherpools schnell an Grenzen stoßen.

Der Vertrieb der RTX PRO 5000 mit 72 GB erfolgt über NVIDIA-Partner. Preise sind noch nicht genannt. Zum Einordnen: Die 48-GB-Version liegt grob zwischen 4.250 und 4.600 US-Dollar, während höher positionierte RTX-PRO-6000-Modelle oberhalb von 8.300 US-Dollar starten. Wo die 72-GB-Karte preislich landet, könnte die Kaufentscheidung für Teams, die am Speicherlimit operieren, spürbar beeinflussen.