Harman übernimmt ZF-ADAS: Samsungs Schub für Fahrerassistenz

Samsung wagt einen entschlossenen Schritt in die Zukunft der Fahrzeugtechnologie: Die Tochter Harman übernimmt die ADAS-Sparte des deutschen Automobilzulieferers ZF. Der Preis liegt bei 1,5 Milliarden Euro, also rund 1,76 Milliarden US-Dollar – ein Deal, der im Markt für Automotive-Elektronik deutlich heraussticht.

Die übernommene Einheit konzentriert sich auf Fahrerassistenzsysteme, Rechenplattformen, Radarsensorik und intelligente Kameras für Fahrzeuge. Das sind die Bausteine heutiger Assistenzfunktionen. Für Harman ist der Zukauf ein klarer Hebel, um die Position bei softwaredefinierten Fahrzeugen und der nächsten Welle vernetzter Autos auszubauen – eine Entwicklung, die den Kurs der gesamten Branche widerspiegelt.

Harman plant, ZFs Entwicklungen in die eigene Digital-Cockpit-Plattform zu integrieren, die auf eine zentralisierte Rechnerarchitektur für die Fahrzeuge von morgen setzt. Dahinter steht die Idee, das elektronische Design zu vereinfachen, Integrationsaufwand zu reduzieren und neue Funktionen schneller auf die Straße zu bringen – bei gleichzeitig höherer Sicherheit und mehr Intelligenz im Fahrzeug. Es ist ein deutliches Signal: Der Fahrzeugcockpit-Bereich avanciert zunehmend zum Gehirn des Autos.