YU7-Entwicklung bei Xiaomi: Tesla-Teardown, Rekord-Reservierungen und Liefergrenzen
Xiaomi zerlegte drei Tesla Model Y, um den elektrischen YU7 zu entwickeln. Einblicke ins Teardown, 240.000 Reservierungen und mögliche Lieferverzögerungen.
Xiaomi zerlegte drei Tesla Model Y, um den elektrischen YU7 zu entwickeln. Einblicke ins Teardown, 240.000 Reservierungen und mögliche Lieferverzögerungen.
© Xiaomi
Xiaomi-Chef Lei Jun bestätigte, dass das Unternehmen zur Entwicklung des elektrischen YU7-SUV drei Tesla Model Y kaufte und sie bis zur letzten Schraube zerlegte – vom Fahrwerk bis zur Software wurde alles untersucht. Das vollständige Teardown gab den Ingenieurinnen und Ingenieuren die Möglichkeit, Teslas vielerorts als Branchenmaßstab geltende Lösungen direkt mit den eigenen Ansätzen zu vergleichen.
Auffällig ist, wie offen Lei Jun einen Konkurrenten lobte. Er sprach vom Model Y als einem herausragenden Auto und hielt fest, wer nicht auf den YU7 warten wolle, könne stattdessen den Tesla in Betracht ziehen. Seit der Vorbestellstart im Juni erfolgte, sammelte der neue Crossover binnen 24 Stunden mehr als 240.000 Reservierungen ein. Diese Welle prallt nun auf klare Produktionsgrenzen; die Liefertermine könnten sich über ein Jahr hinausziehen – eine nüchterne Einsicht, dass starke Nachfrage eigene Probleme mitbringt.
Produkte von Wettbewerbern rückzuentwickeln, ist in der Autoindustrie wie in der Unterhaltungselektronik seit Langem üblich. Xiaomi macht daraus jedoch eine Botschaft: Mit dem Zerlegen von Tesla stellt sich das Unternehmen unmittelbar in den Wettbewerb, und Lei Jun verweist sogar auf andere Marken, darunter XPeng und Li Auto. Der Subtext wirkt pragmatisch: erst Glaubwürdigkeit aufbauen, auch wenn ein Kauf im Einzelfall anderswo landet.