Foxconn scheitert an Nissans Preis: Werk in Yokosuka bleibt ohne EV-Deal
Die Gespräche zwischen Foxconn und Nissan über den Kauf des Werks in Yokosuka sind am Preis gescheitert. Was das für Nissans EV-Pläne und Foxconns Japan-Plan bedeutet.
Die Gespräche zwischen Foxconn und Nissan über den Kauf des Werks in Yokosuka sind am Preis gescheitert. Was das für Nissans EV-Pläne und Foxconns Japan-Plan bedeutet.
© RusPhotoBank
Laut TV Tokyo sind die Gespräche zwischen Hon Hai (Foxconn) und Nissan über den Kauf eines Werks in der Stadt Yokosuka (Bezirk Tsuispina) ohne Ergebnis beendet worden. Foxconn hatte geplant, die Anlage, die Nissan stilllegen will, zu übernehmen und in eine Produktionsbasis für Elektrofahrzeuge in Japan umzubauen.
Die Verhandlungen starteten im Mai 2025. Foxconn prüfte den Erwerb von Grundstück, Fabrikgebäuden und Ausrüstung – Forschungs- und Testbereiche ausgenommen – und war bereit, einen Teil der Belegschaft vertraglich zu übernehmen. Gleichzeitig lotete Nissan eine mögliche EV-Zusammenarbeit mit Hon Hai am Standort aus.
Am Preis scheiterte es vor allem. Nissan setzte den Wert des Geschäfts auf mehr als 1.000 Milliarden Yen (rund 46,6 Milliarden Yuan) an, während der Marktwert des Grundstücks auf etwa 300–400 Milliarden Yen (14–18,6 Milliarden Yuan) geschätzt wird. Trotz der hohen Vorgaben blieb Foxconn interessiert, zog sich letztlich zurück, als sich die Gespräche in die Länge zogen und Nissan parallel mit anderen potenziellen Käufern sprach. Eine so große Lücke in der Bewertung, gepaart mit einem zähen Zeitplan, nimmt selbst strategisch reizvollen Vorhaben den Schwung.
Vorerst liegt Foxconns Plan, in Japan einen Fertigungsfußabdruck für E-Autos zu schaffen, auf Eis. Was mit dem Werk im Gebiet Tsuispina geschieht, ist offen; Nissan sucht weiter nach Partnern und alternativen Nutzungen. Die verfahrene Lage zeigt, wie schwer sich Altanlagen bepreisen lassen, wenn der Blick der Branche auf die elektrische Zukunft schwenkt.