Erste vollständig KI-gesteuerte Ampeln starten in China
In Xiong’an regeln KI-gesteuerte Ampeln den Verkehr in Echtzeit. Kameras und Sensoren verkürzen Wartezeiten, reduzieren leere Grünphasen und helfen Fußgängern.
In Xiong’an regeln KI-gesteuerte Ampeln den Verkehr in Echtzeit. Kameras und Sensoren verkürzen Wartezeiten, reduzieren leere Grünphasen und helfen Fußgängern.
© A. Krivonosov
In China sind die ersten vollständig KI-gesteuerten Ampeln in Betrieb gegangen. Sie stehen entlang einer „digitalen Straße“ in der Xiong’an New Area, wo China Telecom ein umfangreiches intelligentes Transportsystem ausgerollt hat. Statt starrer Taktungen analysieren die Signale den Fahrzeug- und Fußgängerfluss in Echtzeit und entscheiden selbst, wann sie auf Grün oder Rot schalten.
Zum Einsatz kommen Kameras und Sensoren an den Masten, die Daten zu Geschwindigkeit und Verkehrsdichte erfassen. Algorithmen erkennen zügig, wo sich Staus anbahnen, und justieren die Schaltphasen, um Engpässe zu entschärfen. Den Entwicklern zufolge ist der Anteil leerer Grünphasen auf unter zwei Prozent gesunken – die Wartezeit am Steuer schrumpft, der Fluss wirkt ruhiger.
Auch zu Fuß Gehende werden aktiv berücksichtigt: Betritt jemand gerade den Überweg, verlängert das System die Grünphase – selbst wenn dorthin kein Auto unterwegs ist. Nachts überspringt es automatisch unnötige Phasen, um Zeit nicht zu vergeuden – eine kleine, aber praxisnahe Korrektur gegenüber klassischer Ampellogik.