Warum HP den RJ45‑Ethernet‑Port in Business‑Notebooks zurückbringt

Während die Branche dem kabellosen Morgen entgegenstrebt, schlägt HP leise einen anderen Kurs ein und bringt den RJ45‑Ethernet‑Port auf ausgewählte Business‑Notebooks zurück – eine Schnittstelle, die viele schon abgeschrieben hatten.

Es gab Zeiten, in denen kein Laptop ohne ihn auskam: Bis in die frühen 2000er führte der Weg ins Netz nur über das Kabel. Heute, im Zeitalter von Wi‑Fi 7 und Cloud‑Diensten, erinnern sich die meisten kaum noch daran, wie ein Twisted‑Pair‑Kabel aussieht. HPs Ingenieure frischen dieses Gedächtnis nun auf.

In der ZBook 8 G1i 14‑Serie ist der Ethernet‑Anschluss an die Gehäuseseite zurückgekehrt – obwohl noch vor einem Jahr EliteBook 845 G11 und ZBook Firefly G11 problemlos ohne ihn auskamen. Auffällig: Das eng verwandte EliteBook 8 G1a 14 auf derselben Plattform lässt die Aussparung ungenutzt; Platz wäre vorhanden, ein RJ45 fehlt trotzdem.

Warum dreht HP die Uhr zurück? Für Unternehmenskunden zählt die Verlässlichkeit einer kabelgebundenen Verbindung weiterhin. In Firmennetzen haben Stabilität und Sicherheit Vorrang vor Trends, und Ethernet gilt in beiden Disziplinen nach wie vor als Maßstab – unspektakulär, aber oft die praktikabelste Wahl.

Der Schritt wirkt nüchtern: WLAN mag schneller sein als je zuvor, doch das Kabel springt ein, wenn eine absolut stabile Leitung nicht verhandelbar ist. Manchmal führt ein Schritt zurück zu zwei nach vorn.