TSMC verteuert 2‑nm: Qualcomm und MediaTek testen Samsung-Fertigung

Die Halbleiterbranche steuert auf eine größere Zäsur zu. Aktuellen Berichten zufolge erwägen Qualcomm und MediaTek, die Fertigung ihrer kommenden 2‑nm‑Chips zu Samsung auszulagern. Der Auslöser liegt auf der Hand: TSMC will die Waferpreise für den 2‑nm‑Prozess um fast 50 Prozent anheben – ein Sprung, den kaum ein Chipentwickler wegstecken kann, ohne die Marge zu schmälern.

TSMC bleibt Taktgeber des Marktes, doch die Preispolitik drückt zunehmend auf die Renditen der Partner. Vor diesem Hintergrund wirkt Samsung – das die Massenfertigung des eigenen 2‑nm‑Exynos 2600 hochfährt – als Alternative immer attraktiver. Gerüchte besagen, Qualcomm teste eine Variante des kommenden Snapdragon 8 Elite Gen 5, die in Samsungs Werken gefertigt werde, während MediaTek seine erste 2‑nm‑Lösung für 2026 in Aussicht stellt. Solcher Druck auf die Kostenstruktur bleibt bei großen fabless‑Kunden selten ohne Folgen; Probeläufe sind da ein nüchterner Weg, sich handlungsfähig zu halten.

Sollten die Partnerschaften zustande kommen, wäre das eine der bedeutendsten Neuordnungen der Chipfertigung der vergangenen Jahre. Für Samsung eröffnete sich die Chance, seine Foundry‑Ambitionen zu untermauern; für Qualcomm und MediaTek wäre es ein Hebel, die Kosten zu zügeln und die Wirtschaftlichkeit ihrer Plattformen zu sichern. Ein solcher Kurswechsel würde zudem darauf hindeuten, dass das Vertrauen in Samsungs 2‑nm‑Kompetenz wächst – eine Bewegung, die das Kräfteverhältnis bei modernsten Nodes leise verschieben könnte.