Bericht: Apple rüstet das iPad Pro M6 mit Vapor-Chamber-Kühlung aus. Das steigert Performance in AAA-Games und Pro-Grafik und löst thermische Limits des M5.
© A. Krivonosov
Apple steht offenbar vor einem spürbaren Schritt in der Evolution seiner Tablets. Laut einem neuen Bericht von Mark Gurman (Bloomberg) soll das kommende iPad Pro M6 das erste Tablet des Unternehmens werden, das auf eine Vapor-Chamber-Kühlung setzt – eine Technik, die bereits im iPhone 17 Pro und iPhone 17 Pro Max zum Einsatz kommt.
Bislang mied Apple solche Lösungen, setzte stattdessen auf Graphen-Heatspreader und das Aluminiumgehäuse als Kühlkörper. In der Praxis erwies sich das als weniger ideal. Das iPad Pro M5 zeigt das deutlich: Thermische Limits verhindern, dass der M5-Chip dauerhaft am Limit läuft – was wohl erklärt, warum das Tablet mit einer abgespeckten CPU-Konfiguration ausliefert, neun Kerne statt der zehn im M5 MacBook Pro.
Eine Vapor-Chamber im iPad Pro M6 dürfte die Wärmeabfuhr spürbar verbessern und die Leistung unter Dauerlast stabilisieren – sei es bei fordernden AAA-Spielen oder bei professionellen Grafikaufgaben. Effizientere Kühlung könnte Apple zudem erlauben, mehr CPU-Kerne freizuschalten oder die Taktraten anzuheben, ohne das Gerät thermisch zu überfordern. Dann könnte das Tablet endlich zeigen, was Apple Silicon in diesem Formfaktor verlässlich leisten kann.
Offen bleibt, wie sich das auf das Design auswirkt. Apple jagt beim iPad Pro seit Jahren extremer Dünne und beschreibt die Reihe gern als die leistungsstärksten und dünnsten Computer des Hauses. Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, könnte ein minimal dickeres Gehäuse nötig sein, um bessere Thermik zu ermöglichen. Offiziell ist noch nichts – doch falls sich die Berichte bestätigen, könnte das iPad Pro M6 zum bislang stärksten und ausgewogeneren Tablet in Apples Geschichte werden. Ein Tausch, der sich wohl lohnt, wenn aus Spitzenwerten nachhaltige Performance wird.