Leak von 183 Millionen Passwörtern: Was Gmail-Nutzer jetzt tun sollten
Ein 3,5-TB-Leak bringt 183 Mio. Passwörter aus Stealer-Logs – auch Gmail-Accounts. Erfahre, wie du mit HIBP prüfst, Passwörter änderst und 2FA aktivierst.
Ein 3,5-TB-Leak bringt 183 Mio. Passwörter aus Stealer-Logs – auch Gmail-Accounts. Erfahre, wie du mit HIBP prüfst, Passwörter änderst und 2FA aktivierst.
© RusPhotoBank
Ein riesiger Datensatz mit mehr als 183 Millionen Passwörtern, darunter auch Gmail-Zugänge, ist im Netz aufgetaucht. Er zählt zu den größten Cyber-Leaks des Jahres 2025. Die entwendeten Informationen wurden bereits in Have I Been Pwned (HIBP) eingepflegt — dort lässt sich prüfen, ob ein eigenes Konto betroffen ist.
Der IT-Sicherheitsexperte Troy Hunt bestätigte den Vorfall und erklärte, die Sammlung vereine Daten aus sogenannten Stealer-Logs — also Aufzeichnungen, die Schadsoftware im Laufe des vergangenen Jahres abgegriffen hat. Das wirkt weniger wie ein einzelner Einbruch und mehr wie ein fortlaufendes Einsammeln von Zugangsdaten.
Laut Synthient, dem Unternehmen, das den Fall analysiert hat, umfasst der Datensatz 3,5 TB und enthält 23 Milliarden Einträge. Jede Zeile listet eine Website, einen Login und ein Passwort — etwa Gmail.com samt zugehöriger E-Mail-Adresse.
Hunt untersuchte eine Stichprobe von 94.000 Datensätzen und stellte fest, dass rund 8 Prozent neu sind, also zuvor nicht veröffentlicht wurden. Hochgerechnet entspricht das etwa 16,4 Millionen eindeutigen E-Mail-Adressen. Einige HIBP-Nutzer bestätigten zudem, dass ihre geleakten Passwörter tatsächlich stimmen — ein Hinweis darauf, wie frisch das Material ist.
Empfehlenswert ist ein klarer Fahrplan: die eigene Adresse auf haveibeenpwned.com prüfen; tauchen die Zugangsdaten im Leak auf, Passwörter sofort ändern; für jede Seite unterschiedliche Passwörter verwenden; Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren; und HIBP-Benachrichtigungen einrichten, um künftige Vorfälle früh zu erfahren.
Der Vorfall erinnert daran, dass der Diebstahl von Zugangsdaten kein singulärer Moment ist, sondern ein laufender Prozess. Selbst wer diesmal glimpflich davonkommt, kann später in neuen Kombinationen wieder auftauchen. Sicherheit verlangt Aufmerksamkeit im Alltag: Passwörter regelmäßig erneuern, einen Passwort-Manager nutzen und nichts dem Zufall überlassen.