Asus ROG Zephyrus M16 mit Shunt-Mod: 20% mehr Leistung dank 240-W-RTX 4090
Shunt-Mod hebt die RTX 4090 im Asus ROG Zephyrus M16 auf 240 W: bis zu 20% mehr Leistung, Benchmarks nahe RTX 5090 – bei erhöhtem Risiko und optimierter Kühlung.
Shunt-Mod hebt die RTX 4090 im Asus ROG Zephyrus M16 auf 240 W: bis zu 20% mehr Leistung, Benchmarks nahe RTX 5090 – bei erhöhtem Risiko und optimierter Kühlung.
© A. Krivonosov
Der Reddit-Nutzer u/thatavidreadertrue (Avid) hat seinem Asus ROG Zephyrus M16 mit RTX 4090 ein riskantes, aber beeindruckendes Experiment verpasst. Mithilfe eines Shunt-Mods hob er das Strombudget der GPU von 150 auf 240 Watt an – und kitzelte so bis zu 20 Prozent mehr Leistung heraus.
Dafür lötete der Enthusiast einen zusätzlichen 1-mΩ-Widerstand parallel zum serienmäßigen 5-mΩ-Shunt. Die effektive Widerstandswerte sanken damit um 83 Prozent, wodurch die Grafikeinheit einen geringeren Energieverbrauch registrierte, als tatsächlich floss. In der Praxis stieg die Leistungsaufnahme um fast das Anderthalbfache – mit dem Effekt, dass die GPU länger höhere Taktraten halten konnte, ohne zu überhitzen.
Im synthetischen Solar Bay Extreme-Test erzielte das modifizierte Notebook 24.617 Punkte – 35 Prozent über typischen RTX-4090-Werten und rund 7,6 Prozent vor dem Durchschnitt einer RTX 5090 Mobile. In anderen Benchmarks wie Port Royal und Steel Nomad fielen die Zuwächse moderater aus, im Mittel lag das System jedoch 3,5 Prozent vor einer RTX 5090 und etwa 20 Prozent vor anderen RTX-4090-Laptops. Für ein tragbares Gerät sind solche Abstände schwer zu ignorieren.
Um die zusätzliche Abwärme zu bändigen, tauschte Avid Flüssigmetall gegen PTM7950-Wärmeleitpads und verbesserte die VRM-Kühlung mit einem Upsiren UX Pro Ultra. Nach seinen Angaben läuft die GPU nun bei 80 bis 84 °C, die CPU erreicht bis zu 90 °C – ohne dass es zu Drosselung kommt.
Zudem begrenzte er die GPU-Spannung auf 800 mV, um Leistung und Sicherheit in Balance zu halten. Das Ergebnis ist ein leiseres, stabileres Notebook, das eine Power liefert, die an Desktop-Niveau heranreicht.
Besonders auffällig ist dabei der Preis: Das Gerät kostete ihn gebraucht lediglich 1.600 US-Dollar – und setzt nach dem Eingriff Modelle mit RTX 5090 unter Druck, die deutlich teurer sind. Die Preis-Leistungs-Rechnung wirkt da fast surreal.
Allerdings warnen Fachleute, dass solche Eingriffe reale Risiken bergen. Ein niedrigerer Widerstand kann Überhitzung auslösen, Bauteile schädigen und Garantien erlöschen lassen. Gleichwohl zeigt der Fall, wie viel Spielraum moderne mobile GPUs verstecken – sobald die Herstellervorgaben ein Stück weit gelockert werden. Nicht zur Nachahmung gedacht, aber äußerst lehrreich.