Android Auto testet Widgets: Beta 15.6 und Project Earth
Android Auto führt in Beta 15.6 Widgets ein. Project Earth dockt sie an die Hauptansicht an, reduziert Ablenkung und bringt das System näher an Apple CarPlay.
Android Auto führt in Beta 15.6 Widgets ein. Project Earth dockt sie an die Hauptansicht an, reduziert Ablenkung und bringt das System näher an Apple CarPlay.
© A. Krivonosov
Google bereitet eine große Überarbeitung von Android Auto vor, und in der neuesten Beta, Version 15.6, taucht erstmals ein experimentelles Extra auf: Unterstützung für Widgets. Für die Plattform ist das einer der am meisten erwarteten Schritte – und er rückt Android Auto näher an Apple CarPlay heran, wo Widgets seit iOS 26 Einzug hielten.
Google schlägt jedoch einen eigenen Kurs ein. Statt die Widgets wie bei Apple auf einen separaten Bildschirm zu verbannen, sollen sie an die Hauptansicht von Android Auto angedockt werden und etwa ein Drittel der Fläche belegen. Ziel ist es, die Zahl der Handgriffe am Steuer zu reduzieren und Ablenkungen zu verringern – ein naheliegender Fokus bei jeder Lösung, die an die Fahrsicherheit gekoppelt ist.
Intern als Project Earth bezeichnet, greift die Funktion auf Widgets zu, die bereits auf dem Smartphone des Nutzers installiert sind. In einem Einstellungsbereich werden verfügbare Widgets aufgelistet; dort lässt sich die Auswahl treffen und die Größe anpassen. Vorerst unterstützt das System nur ein aktives Widget, auch wenn Google das später ausweiten könnte. In Tests waren bereits Wetter- und Kalender-Widgets zu sehen, teilweise mit dem Hinweis, die jeweilige App auf dem Telefon zu öffnen.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Entwickler müssen ihre Apps womöglich nicht anpassen, damit die Widgets in Android Auto erscheinen – das System kann sie eigenständig einpassen. Das könnte Google gegenüber CarPlay in Position bringen, wo jedes Widget einzeln gebaut werden muss.
Noch befindet sich die Funktion in einer frühen Testphase und ist standardmäßig nicht aktiviert. Trotzdem wirkt Android Auto zunehmend flexibler und persönlicher – mit dem klaren Ziel, nicht nur bei der Bequemlichkeit, sondern auch bei der Verzahnung mit dem größeren Android-Ökosystem die Konkurrenz zu überholen.