In den letzten Jahren hat eine neue Welle von Action-Kameras mit ausgefeilten Funktionen den Markt erobert. Die Redaktion von Pepelats News hat fünf aktuelle Modelle ausgewählt, jedes mit eigenen Stärken und klaren Einsatzfeldern. Berücksichtigt wurden nur frische Releases – betagte oder eingestellte Geräte bleiben außen vor.
GoPro Hero 13 Black – das Flaggschiff für jede Lage
Die GoPro Hero 13 Black ist das Spitzenmodell der Marke und unterstützt wechselbare Objektive. Sie setzt weiterhin den Maßstab: Video bis 5,3K mit 60 fps, Zeitlupe in 4K/120 fps und sogar Ultra‑Slow‑Mo in 2,7K/240 fps. Ein 27‑MP‑Sensor liefert scharfe Fotos und Videos mit 10‑Bit‑Farben und großem Dynamikumfang. GoPros elektronische HyperSmooth‑Stabilisierung wurde weiter verfeinert und gehört weiterhin zu den besten – Aufnahmen bleiben ruhig, selbst wenn es ruppig wird. Die Kamera ist bis 10 Meter ohne Gehäuse wasserdicht und hat eine abnehmbare Schutzlinse. Die Ausdauer hat zugelegt: etwa 75 Minuten Daueraufnahme in 5,3K/60 (bis rund 1,5 Stunden bei 5,3K/30). Mit reduzierter Qualität oder speziellen Einstellungen lässt sich eine Ladung auf rund drei Stunden strecken.
Signature-Zubehör
Eines der Aushängeschilder ist das neue, austauschbare Optiksystem. GoPro hat die HB‑Serie eingeführt – Objektive, die die Kamera automatisch erkennt und darauf abstimmt. Neben der Standard‑Optik gibt es ein Ultra‑Weitwinkel‑Modul (177° Bildwinkel) und eine Makrolinse für extreme Nahaufnahmen. Ein Set aus vier ND‑Filtern wird statt der Linse montiert und korrigiert die Belichtung automatisch – ideal für cineastische Bewegungsunschärfe. Bestehende Aufsätze bleiben kompatibel: Media Mod (Rahmen mit Mikrofonen und Anschlüssen) für externen Ton, Light Mod, die Max Lens‑Halterung sowie Dutzende Halterungen für Helm, Brustgurt, Lenker und mehr.
Pros
Top‑Video in 5,3K/60 mit reichlich Details und kräftigen Farben.
Vielseitigkeit: riesiges Ökosystem an Halterungen und Add‑ons; jetzt mit wechselbaren Linsen und Filtern für kreative Looks.
Robust und geschützt: widerstandsfähiges Gehäuse, 10 m Wasserschutz, bewährte Stoßfestigkeit – bereit für jede Tour.
HyperSmooth hält Aufnahmen selbst bei Schlägen und abrupten Bewegungen seidig stabil.
Bessere Laufzeit: Die Enduro‑Zelle bringt rund 13% mehr Aufnahmedauer gegenüber dem Vorgänger.
Cons
Flaggschiff‑Preisniveau, dazu kosten Linsenmodule oder der Media‑Rahmen extra.
Bei wenig Licht hinkt das Video manchen Rivalen hinterher – in dunklen Szenen ist Rauschen sichtbar.
Das Upgrade ist eher evolutionär. In Summe wirken die vielen Feinschliffe aber wie die bisher stimmigste GoPro.
Praxis
Die Hero 13 Black ist ein echter Allrounder – vom Snowboarden und Surfen über Motorradtouren bis zum Vloggen. Man bekommt GoPros bewährte Zuverlässigkeit und erstklassige Bildqualität unter nahezu allen Bedingungen. Dank robuster Halterungen und Wasserschutz ist sie die naheliegende Wahl für Bergtouren, flache Tauchgänge oder Bike‑Rides. Das neue Ultra‑Weitwinkel fängt weite Panoramen ein – oder die ganze Crew auf der Party, ohne einen Schritt zurückzugehen.
DJI Osmo Action 5 Pro – Ausdauerläufer mit Nachtsicht
Die DJI Osmo Action 5 Pro tritt als direkte GoPro‑Konkurrentin an – mit Fokus auf Ausdauer und harte Umgebungen. Ihr Trumpf ist die Akkulaufzeit: Bis zu zwei Stunden 4K‑Video mit einer Ladung, grob doppelt so viel wie bei der Hero 13. Die Auflösung endet bei 4K (bis 4K/120), dafür gibt es 4K im 4:3‑Format und 120 fps Zeitlupe über die volle Sensorfläche – äußerst praktisch für Action. Der 1/1,3"‑Sensor spielt nach Einbruch der Dunkelheit seine Stärken aus: Der neue SuperNight‑Modus bekämpft Rauschen aggressiv und ermöglicht helles Material bis 4K/30 bei wenig Licht. Nachts sehen die Szenen sauberer aus als bei GoPro und kommen der Ace Pro 2 nahe. Dazu kommt ein integriertes Motiv‑Tracking, das ein gewähltes Ziel im Bildzentrum hält und bewegte Motive leichter einfängt. Stabilisiert wird per DJI RockSteady, mit HorizonSteady zur Horizontsperre. Die Action 5 Pro ist zudem kleiner und leichter als eine GoPro, was die Helm‑ oder Lenker‑Montage erleichtert. DJI gibt an, dass die Kamera größere Temperaturschwankungen wegsteckt als viele Konkurrenten. Für Abenteuerlustige gibt es 20 m Wasserdichtheit ohne Gehäuse und ein 60‑m‑Tauchgehäuse für tiefere Ausflüge.
Signature-Zubehör
DJI setzt weiter auf das magnetische Quick‑Release‑System, kompatibel mit früheren Osmo‑Action‑Accessoires. Im Lieferumfang liegen ein paar Basics (flache und gewölbte Klebehalter, ein Rahmenhalter). Für Audio koppeln sich DJIs Wireless Mic 2 und das kompakte Mic Mini nahtlos mit der Action 5 Pro und liefern deutlich besseren Klang als das interne Mikro. Zudem gibt es ND/PL‑Filtersets, einen schwimmfähigen Handgriff für Wasseraufnahmen und mehr. Für ernsthafte Tauchgänge sorgt ein 60‑m‑Gehäuse für zusätzlichen Schutz.
Pros
Exzellente Akkulaufzeit – bis zu 120 Minuten 4K‑Daueraufnahme – ideal für lange Fahrten oder Sessions ohne häufiges Laden.
Starke Low‑Light‑Bildqualität: großer Sensor und Nachtmodus halten Rauschen abends im Zaum.
Gebaut fürs Grobe: 20 m wasserdicht ohne Case, resistent gegen Staub, Schlamm und Vibration. Größerer Temperaturbereich passt zu Ski‑Trips oder Wüstentouren.
Audio und Vlogging: Mit DJI Mic wird sie zum fähigen Vlog‑Rig – der Ton übertrifft oft GoPro, selbst mit externem Mikro. Das Frontdisplay hilft beim Selbstausschnitt.
Kompakt und leicht zu montieren: etwas kleiner und leichter als eine GoPro. Magnet‑Halterungen beschleunigen den Aufbau auf Metallflächen.
Cons
Maximal 4K – kein 5K oder 8K. Für die meisten völlig ausreichend, Pixel‑Perfektionisten vermissen vielleicht den Spielraum.
Standard‑Farbdarstellung weniger satt als bei GoPro (mit Grading leicht zu korrigieren).
Das Zubehör‑Ökosystem ist nicht so riesig wie bei GoPro – etwa kein modulares Linsensystem – die Essentials sind jedoch abgedeckt.
Etwas weniger konfigurierbar: Keine GoPro‑Labs‑artigen Tiefenmodi oder Mods – DJI setzt auf „einschalten und filmen“.
Praxis
Die Osmo Action 5 Pro punktet, wenn lange Laufzeiten und Zuverlässigkeit in rauen Bedingungen zählen. Für Motocross oder Enduro, wo Akkuwechsel selten sind, ist sie ein Glücksgriff. Beim Tauchen und Surfen fühlt sie sich zuhause: ohne Gehäuse tiefer hinab, nachts hilft SuperNight bei Dämmerung Details zu retten. Reisende, die den ganzen Tag filmen, schätzen die Ausdauer – eine vollgepackte Route vom Vulkanaufstieg bis zum Nachtmarkt hält sie ohne Nachladen durch.
Insta360 Ace Pro 2 – 8K für Vlogger und Filmer
Die Insta360 Ace Pro 2 ist die erste Action‑Cam mit nach oben klappbarem Display für müheloses Selfie‑Framing. Sie kombiniert 8K‑Video mit einem Creator‑freundlichen Design. Der große 1/1,3"‑Sensor, gemeinsam mit Leica entwickelt, zeichnet bis 8K/30 auf. Bei sehr schneller Action kann 8K Rolling‑Shutter‑Wobble oder Artefakte zeigen, glänzt aber beim Croppen – aus einem 8K‑Master lassen sich makellose 4K‑Ausschnitte ziehen. Dazu gibt es 4K/120 für butterweiche Zeitlupe. Star der Show ist das Klappdisplay: ein großes Rück‑Panel, das sich zum Filmer drehen lässt – Solo‑Vlogging fällt damit deutlich leichter als mit winzigen Frontscreens von GoPro oder DJI. Auch bei ungewöhnlichen Perspektiven hilft es: Kamera tief halten, Screen hochklappen – und das Framing bleibt im Blick.
Die Bildqualität entspricht der DJI Action 5 – beide teilen sich den Sensor – während Insta360 vollständiges 8K obenauf legt. Das Material ist scharf mit überraschend solider Low‑Light‑Performance; Nachtszenen wirken sauberer als bei GoPro. Trotz gleicher Hardware unterscheidet sich die Farbabstimmung je nach Marke; die Ace Pro 2 tendiert ab Werk etwas kontrastreicher und satter. Die Stabilisierung hält mit den Top‑Cams mit. Auch der Ton überzeugt: Das integrierte Mikro klingt laut und klar, oft ausreichend ohne Extra‑Recorder. Bei Bedarf lassen sich USB‑Mikrofone direkt über USB‑C anschließen – bei Action‑Cams eine seltene Option. Die Laufzeit ist robust: Deutlich über eine Stunde aktive 4K‑Aufnahme pro Ladung und bei moderater Nutzung ein ganzer Tag mit Clips. Ein stabiles Magnet‑Montagesystem sorgt für schnellen Wechsel auf Clips, Klemmen und Platten.
Signature-Zubehör
Insta360 baut das Zubehör‑Ökosystem der Ace Pro 2 aus: magnetische Clip‑Mounts, Brustgurte, Helm‑Adapter, ein kompakter Tisch‑Tripod/Grip und ein Fernauslöser. Wichtig: Die Ace Pro 2 unterstützt UAC für externe USB‑C‑Mikros – die meisten Mikrofone lassen sich per Adapter anbinden; alternativ gibt es das drahtlose Insta360‑Mic. ND‑Filtersets und ein Unterwassergehäuse sind ebenfalls erhältlich.
Pros
8K‑Video – klassenführende Detailtreue bei Action‑Cams. Nützlich für Profis, die maximale Qualität oder Cropping‑Spielraum wollen.
Klappdisplay – perfekt für Self‑Shots und kreative Winkel. Liegt Vloggern und Solo‑Shooterinnen.
Großer 1/1,3"‑Sensor (mit Leica) liefert starke Resultate, besonders in der Dämmerung. Satte, knackige Farben out of cam, optional mit Log‑Profil fürs Grading.
Audio und Pro‑Tools: wohl das beste integrierte Mikro unter den Action‑Cams; Log‑Aufnahme und direkter USB‑Mikro‑Support. Hohe Bitraten, 8K jedoch auf 8‑Bit begrenzt.
Solide Laufzeit und ein schnelles, zuverlässiges Magnet‑Montagesystem.
Cons
8K/30 ist bei sehr dynamischen Szenen zickig – Artefakte können bei hohen Geschwindigkeiten auftreten. Dateien sind riesig und verlangen nach einem starken Schnittrechner.
Kein 10‑Bit – maximal 8‑Bit. Den meisten fällt es nicht auf, ambitionierte Colorists vermissen die zusätzliche Reserve (GoPro bietet 10‑Bit).
Standardfarben können zu satt wirken – Profile anpassen oder graden für einen natürlichen Look.
Preis relativ hoch (rund 420 US‑Dollar) und weniger Drittanbieter‑Zubehör als bei GoPro. Außerdem ab Werk weniger wasserbereit – für ernsthaftes Tauchen ein Gehäuse einplanen.
Größe und Gewicht etwas höher als bei Hero 13 und DJI – meist unkritisch, für sehr kleine Drohnen aber nicht ideal.
Praxis
Die Ace Pro 2 trifft den Nerv von Creators, die sich selbst und ihr Umfeld filmen. Eine starke Wahl für Reise‑Vlogger und Reporter im Feld – Klappscreen und guter Ton vereinfachen Solo‑Produktionen. Technikaffine schätzen zudem 8K für detailreiche Master, aus denen sich saubere 4K‑Ausschnitte schneiden lassen. Denkbar: ein Bergpanorama in 8K einfangen und mehrere Bildausschnitte ohne Qualitätsverlust ziehen. Der große Sensor und PureVideo machen sie außerdem tauglich für nächtliche City‑Timelapses. Kurz: Wer bereit ist, im Schnitt etwas mehr zu investieren, bekommt auffällige Ergebnisse.
Insta360 X5 – die 360‑Kamera der neuen Generation
Die Insta360 X5 ist der jüngste Vertreter der 360‑Grad‑Klasse und nutzt zwei Ultraweitwinkel, die alle Richtungen zugleich aufnehmen. Als 2025er‑Flaggschiff löst sie die X4 ab. Der große Sprung: 8K‑Aufnahme mit 30 fps – beeindruckend scharf für VR‑Plattformen wie YouTube VR. Dazu 5,7K/60 und 4K/120 für flüssigere Zeitlupe oder kleinere Dateien.
Zwei 1/1,28"‑Sensoren und drei KI‑Co‑Prozessoren heben die Bildqualität an, besonders bei wenig Licht. PureVideo bringt intelligente Rauschminderung und erweiterten Dynamikumfang schon bei der Aufnahme, ähnlich wie bei der Ace Pro 2, aber für 360‑Video optimiert. Nachtpanoramen – von der City bis zur Gartenparty – wirken sauberer und heller. Ein weiterer großer Schritt sind austauschbare Linsen: Bei älteren 360‑Cams war ein Kratzer der GAU, beim X5‑Modulsystem lässt sich ein beschädigtes Linsenelement tauschen. Das Glas selbst ist extra hart, um Action‑Stößen zu widerstehen. Zudem schützt eingebaute Winddämpfung die Mikrofone – Schaum‑Windfilter zähmen Fahrtwind, Stimmen bleiben auch bei Tempo verständlicher.
Trotz der Technik im Inneren bleibt die X5 robust und ausdauernd. Es ist die bislang härteste 360‑Kamera von Insta360, bis 15 Meter ohne Case wasserdicht – genug für Schnorcheln oder den Wasserfall‑Shoot. Ein neuer 2.000‑mAh‑Akku liefert bis zu drei Stunden Betrieb (etwa 185 Minuten 5,7K‑Aufnahme im Endurance‑Modus), ein großer Schritt gegenüber dem Vorgänger. Selbst bei maximaler Qualität verbessert sich die Laufzeit um rund 15–20%.
Signature-Zubehör
Die X5 unterstützt eine breite Palette kreativer Add‑ons. Das Markenzeichen ist der „unsichtbare“ Selfie‑Stick – Insta360 bietet Teleskopstangen in verschiedenen Längen, die in der Naht verschwinden. Dazu der Bullet‑Time‑Griff für dramatische Spin‑Shots mit Slow‑Mo‑„Matrix“‑Look. Weil die X5 etwas größer und schwerer ist, gibt es verstärkte Mounts wie eine robuste Motorrad‑Lenkerklemme und eine Surfboard‑Stange. Taucher bekommen ein spezielles 60‑m‑Gehäuse, das zudem Wasserverzerrungen an der Linsennaht minimiert. Ersatzlinsen und Schutzkappen sind erhältlich – sehr empfehlenswert gegen Kratzer unterwegs. Im Paket: eine weiche Tragetasche und eine Base, die mit GoPro‑Style‑Halterungen kompatibel ist.
Pros
Echte 360°‑Aufnahme: alles auf einmal filmen und später jeden Winkel wählen – oder interaktives VR veröffentlichen.
Hohe 8K‑Auflösung macht Panoramen schärfer und lebendiger. HDR ist verbessert, aktives HDR funktioniert bis 5,7K/60 für ausgewogeneren Kontrast.
Klassenbeste Nachtleistung: größere Sensoren, PureVideo und neue Algorithmen liefern starke Ergebnisse in Dämmerung und Nacht – eine der wenigen 360‑Cams, die Sternenhimmel oder Kerzenlicht‑Partys wirklich meistern.
Außergewöhnliche Robustheit und Reparierbarkeit: modulare, wechselbare Linsen sind ein großer Pluspunkt. Eingebaute Windabschirmung verbessert den Ton bei Tempo.
Lange Laufzeiten: bis zu drei Stunden mit einem Akku im Schonmodus – bemerkenswert für eine 360‑Kamera. Selbst typisches Filmen deckt z. B. einen kompletten Gipfelanstieg ohne Akkuwechsel ab.
Software und Workflow: Die Insta360‑App ist schlanker als zuvor; InstaFrame speichert gleichzeitig zwei Dateien – einen flachen Schnitt in Wunschperspektive und den vollen 360‑Clip – für schnellere Social‑Releases.
Cons
Mehr Aufwand im Schnitt: 360‑Material muss verarbeitet werden – man sollte sich in die Insta360‑Tools oder Premiere‑Plugins einarbeiten. Anspruchsvoller als das Schneiden klassischer Clips.
Preis und Format: um 550 US‑Dollar und voluminöser als die meisten „flachen“ Action‑Cams – weniger die Hosentaschen‑Option für jeden Tag.
8K nur mit 30 fps: Für 60 fps geht es auf 5,7K herunter. Solide, aber 8K/60 bleibt ein Wunsch für die Zukunft.
Naht‑Tücken: Bei schlechtem Licht oder falscher Motivdistanz kann die Stitch‑Line sichtbar sein. Platzierung zählt – Gesichter nicht zu nah – und viele Shots profitieren vom Selfie‑Stick, was einen Vorbereitungsschritt bedeutet.
Praxis
Die Insta360 X5 richtet sich an alle, die wirklich alles festhalten wollen. Ideal für Reisende und Adrenalin‑Fans, die Momente aus jedem Blickwinkel erneut erleben möchten. Moto‑Vlogger montieren sie am Helm und bekommen gleichzeitig POV und breite Straßenansicht. Skifahrer und Snowboarder lieben den „Drone‑Look“ mit unsichtbarem Stick, wenn die X5 scheinbar um den Fahrer kreist. Auf Festivals nimmt sie Crowd, Bühne und eigene Reaktionen in einem Take auf. Zunehmend interessant ist sie auch kommerziell – von virtuellen Immobilien‑Rundgängen bis Ride‑Coverage – wenn Panorama‑Reichweite und hohe Detailtiefe zählen. Wer Zeit in kreative Edits investiert, bekommt tatsächlich grenzenlose Perspektiven.
GoPro Lit Hero – Mini‑Kamera mit eingebautem Licht
Die GoPro Lit Hero ist ein ungewöhnlicher Neuzugang von GoPro und löst die vereinfachte Hero (2024) ab. Auffällig sind das integrierte LED‑Licht und das ultra‑kompakte Format. Das Gehäuse ist ähnlich groß wie bei der Hero 13 Black, doch innen wurde abgespeckt: Ein 12‑MP‑Sensor bedeutet 12‑MP‑Fotos. Die Video‑Fähigkeiten haben ein willkommenes Upgrade erhalten – jetzt sind 4K/60 möglich (das Vorgängermodell endete bei 4K/30). Es gibt zudem 4:3‑Aufzeichnung sowie H.265 oder H.264. Stabilisiert wird rein per Software: Die Kamera glättet nicht in Echtzeit, sondern setzt auf die GoPro‑Quik‑App zur Nachstabilisierung. Der Kompromiss hält das Gerät klein und effizient; Quik kann HyperSmooth nachträglich anwenden.
Das Star‑Feature ist die LED‑Beleuchtung. Vier helle Dioden um die Linse leuchten Motive in bis zu mehreren Metern Entfernung aus – ideal für Nacht‑Vlogs oder stockdunkle Szenen. Lit Hero an den Brustgurt klipsen und durch die Nacht spazieren – das Licht erhellt Weg und Gesicht. GoPro legt einen Diffusor bei, der in der Nähe weicher füllt und harte Schatten mildert. Der Wasserschutz beträgt 5 Meter ohne Gehäuse – also bei flachem Wasser bleiben. Das Gewicht liegt bei federleichten 93 g, dazu kompatibel mit über 35 GoPro‑Halterungen. Die Akkulaufzeit: etwa 100 Minuten 4K‑Aufnahme ohne Licht – beachtlich für diese Größe. Dauerlicht verkürzt die Zeit entsprechend.
Signature-Zubehör
Die Lit Hero unterstützt nahezu alle gängigen GoPro‑Mounts – von Clips bis Brustgurten. Da sie die Maße der Hero 13 Black weitgehend teilt, passen viele Rahmen und Cases ebenfalls. GoPro positioniert die Lit als „Grab‑and‑Go“‑Kamera und bietet Bundles wie das Lit Hero Adventure Kit (Kamera + Kopfhalterung + Clip + Mini‑Stativ). Weil die LED das Alleinstellungsmerkmal ist, liegt ein Diffusor bei; Ersatz ist erhältlich. Für externen Ton gibt es einen USB‑C‑Mikro‑Adapter; das interne Mikro reicht für die meisten Clips. Außerdem im Programm: schwimmfähiger Handgriff und Schutzhüllen. Auch das Media Mod lässt sich einsetzen – trotz fehlendem Frontscreen – dank ähnlicher Bauform.
Pros
Eingebautes LED‑Licht – selten bei Action‑Cams – ermöglicht echtes Low‑Light‑Filmen und schmeichelndes Nacht‑Vlogging. Mit Diffusor sanft genug für Armlängen‑Porträts.
Kompakt und leicht: klein, flach, überall dabei – eine Kamera, die man wirklich mitnimmt.
Einfache Bedienung: schlanke Menüs und weniger Modi – ideal für Einsteiger. Einschalten und losfilmen.
Bezahlbar mit 269 US‑Dollar – deutlich günstiger als Flaggschiffe. Bei gutem Licht liegt die 4K‑Qualität überraschend nah an teureren Modellen.
Breit kompatibel im GoPro‑Ökosystem: reichlich Halterungen und Zubehör. Als Zweitkamera neben der Hero 13 Black für alternative Blickwinkel besonders stark.
Cons
Kleiner 12‑MP‑Sensor limitiert Detail und Dynamikumfang. In schwerem Licht (Nacht oder starkem Kontrast) bleibt die Qualität hinter Flaggschiffen zurück. Die LED hilft nur auf kurze Distanz; entfernte Motive rauschen weiterhin.
Keine In‑Camera‑Stabilisierung – Clips müssen durch die Quik‑App. Rohmaterial kann wackelig wirken, daher besser für ruhigeres Filmen oder geplante Nachbearbeitung.
Modester Wasserschutz: 5 m ohne Gehäuse reichen nicht fürs echte Tauchen. Der USB‑C‑Port liegt offen – also Vorsicht im Wasser.
Kein Frontdisplay – Self‑Framing ist kniffliger (das Licht verrät immerhin grob die Blickrichtung).
Schlanker Funktionsumfang: kein Protune, LiveBurst, GPS und Co. Power‑User wünschen sich mehr Kontrolle.
Praxis
Die GoPro Lit Hero ist als günstige, alltagstaugliche Action‑Cam gedacht. Sie glänzt bei spontanen Momenten, in denen ein größeres Rig stört. Nacht‑Vlogging ist ihr Revier: Das Licht schmeichelt Gesichtern beim Bummel durch dunkle Straßen oder am Lagerfeuer. Auf Reisen funktioniert sie als Zweitkamera am Rucksack oder Cap für unkomplizierte POVs, während die Haupt‑GoPro die Weitwinkel übernimmt. Creator im Extremsportumfeld nutzen sie als Leichtgewicht auf kleinen Drohnen oder RC‑Fliegern. Für Familienclips ist sie eine unaufgeregte Wahl – robust, simpel und mit eingebauter „Taschenlampe“, die Kids begeistert.
Fazit
Aktuelle Action‑Kameras decken jedes Bedürfnis ab: maximale Details, Nachtaufnahmen, immersive Panoramen oder ultrakompakte Sets – für jedes Ziel gibt es das passende Werkzeug. Wer die universellste Lösung möchte, fährt mit der GoPro Hero 13 Black auf Nummer sicher. Für lange Touren und Tauchgänge punktet die DJI Osmo Action 5 Pro mit Akku und Robustheit. Vlogger und Tüftler zieht es zur Insta360 Ace Pro 2 mit 8K und Klappdisplay. Für 360°‑Kreativität öffnet die Insta360 X5 neue Welten. Und für Einsteiger oder Sparfüchse liefert die kompakte GoPro Lit Hero mit ihrer Einfachheit und dem eingebauten Licht. Am Ende zählt, was wirklich wichtig ist – und dann raus, um Geschichten heller und mutiger festzuhalten.