Intel Battlemage im Leak: BMG-G10, 3D-Cache, 192‑Bit und Arc B770 in Sicht

Das Tech-Portal Wccftech hat neue Details zu Intels leistungsstarken Battlemage-Grafikkarten veröffentlicht. Diese Boards sollten dem Vernehmen nach die Arc-Familie anführen, wurden jedoch in Folge von Budgetengpässen und Umbrüchen im Management gestrichen. Ein kürzlich aufgetauchtes Foto einer Prototyp-Platine gewährt einen seltenen Blick auf ambitionierte Vorhaben, die nie in den Handel kamen und erinnert daran, wie groß die Pläne zeitweise waren.

Dem Bild nach zielt die Platine auf eine GPU, die spürbar größer ausfällt als die heutigen Arc-Modelle B580 und B570 auf Basis des BMG-G21-Dies. Zu sehen sind sechs Plätze für GDDR6-Chips – ein klarer Hinweis auf ein 192-Bit-Speicherinterface –, dazu zwei 8‑Pin-Stromanschlüsse und eine kräftige Spannungsversorgung. In Summe wirkt das wie ein Oberklasse-Layout, ausgelegt darauf, die aktuellen B-Serien-Karten hinter sich zu lassen.

Der Quelle zufolge wurde das PCB für den Chip BMG-G10 entwickelt, geplant in zwei Varianten: BMG-G10 X3 mit 28 Xe-Kernen und BMG-G10 X4 mit 40 Xe-Kernen. Zum Vergleich: Das aktuelle Flaggschiff Arc B580 bringt lediglich 20 Xe-Kerne mit – ungefähr die Hälfte –, was auf einen deutlichen Schub beim Durchsatz und entsprechend höhere Spieleleistung hindeutet.

Als weiteres Highlight war Adamantine vorgesehen, ein 3D-gestapelter Cache nach dem Vorbild von Intels Server-Lösungen. Er sollte bis zu 512 MB zusätzlichen Cache liefern – ein Schritt, der die Performance in Spielen spürbar hätte anheben können. Dasselbe Konzept war für Arrow Lake Halo geplant, einen leistungsstarken Hybrid-Prozessor mit potenter integrierter Grafik, der später ebenfalls abgesagt wurde.

Trotzdem deuten Quellen darauf hin, dass Intel diskrete Grafik nicht aufgibt. Weiterentwicklungen an einer leistungsfähigeren Battlemage-GPU, vorläufig Arc B770 genannt, sollen laufen, zudem bereitet das Unternehmen die Integration der neuen Xe3P-Architektur in die Nova-Lake-Reihe vor. Die Botschaft ist kaum zu übersehen: Intel will NVIDIA und AMD im Markt für dedizierte GPUs weiterhin herausfordern.