Intel Arc B580: Weltrekord-Overclocking mit Frostschutz-Kühlung

Der Enthusiast, bekannt als TrashBench, hat für die Intel Arc B580 einen Weltrekord im Overclocking aufgestellt – mit einem unkonventionellen Aufbau. Anstelle des unter Profis beliebten flüssigen Stickstoffs setzte er auf eine Teichpumpe und im Gefrierschrank vorgekühltes Kfz-Frostschutzmittel. So fiel die GPU-Temperatur auf −17 °C, und die Benchmarks stachen entsprechend heraus – ein anschaulicher Beleg dafür, dass clevere Schlauchführung und pragmatische Kühlung exotischen Mitteln durchaus Paroli bieten können, wenn alles passt.

Im 3DMark Time Spy erzielte die übertaktete Karte 16.631 Punkte – 12 % mehr als eine Arc B580 im Auslieferungszustand. Nach Angaben von TrashBench war die Vorbereitung unkompliziert: Er druckte eine Halterung für den Wasserblock im 3D-Druck, führte flexible Schläuche zu einem Behälter mit vorgekühltem Frostschutz (ein 50/50-Gemisch aus Glykol und Wasser) und ließ die Flüssigkeit per Pumpe zirkulieren. Dank dieser DIY-Lösung erreichte die GPU Temperaturen unter null, ganz ohne teures Spezialgerät.

Mit dem serienmäßigen Luftkühler lief die Arc B580 mit 2.850 MHz und lieferte 54 FPS in Monster Hunter Wilds, 158 FPS in Forza Horizon 5 und 107 FPS in Cyberpunk 2077. Nach dem Wechsel auf den Automobil-Kühlkreislauf trieb TrashBench den Takt auf 3.316 MHz – ein Plus von 16,4 %. Das schlug sich in 69 FPS, 174 FPS und 120 FPS nieder, im Schnitt also rund 16 % mehr Leistung. Die Skalierung wirkt über diese Spiele hinweg erstaunlich gleichmäßig, was die Zugewinne greifbar macht.

Zwar erwärmte sich das Kühlmittel im Verlauf der Tests allmählich, die Session lieferte dennoch Bestwerte. Das Experiment zeigt, wie ein kleines Budget und eine unkonventionelle Idee zu handfesten Ergebnissen führen können: Kühlung mit Frostschutz ist im Alltag kaum die praktikabelste Lösung, erwies sich hier aber als äußerst effektiv für extremes Overclocking – ein Proof of Concept, das im Gedächtnis bleibt, weil es Kosten gegen Einfallsreichtum tauscht.