Apple macht Robotik zur Pflicht: Zulieferer müssen selbst investieren
Apple macht Robotik zur Pflicht in iPhone-, iPad-, Mac- und Watch-Fertigung. Zulieferer zahlen Umrüstung; Margen leiden. Automatisierung Klimaziele 2030.
Apple macht Robotik zur Pflicht in iPhone-, iPad-, Mac- und Watch-Fertigung. Zulieferer zahlen Umrüstung; Margen leiden. Automatisierung Klimaziele 2030.
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Apple erhöht den Druck auf seine Partner: Wie DigiTimes berichtet, verlangt der Konzern inzwischen von seinen Zulieferern, robotergestützte Produktionslinien einzusetzen – als Voraussetzung für neue Aufträge. Was früher als Empfehlung galt, ist nun harter Standard. Der Ton wird damit spürbar schärfer, zugleich wirkt der Schritt konsequent: Apple will die Abhängigkeit von menschlicher Arbeit reduzieren, die Qualität standortübergreifend angleichen und die Kosten auf lange Sicht senken.
Die Vorgabe gilt für alle Kernbereiche – iPhone, iPad, Mac und Apple Watch. Entscheidend ist dabei: Die Zulieferer müssen die Umrüstung selbst finanzieren; Apple ist nicht mehr bereit, die Ausstattung vollständig zu bezahlen. Dieser Kurswechsel drückt bereits auf die Margen der Auftragsfertiger: Teure Roboter und Anlaufschwierigkeiten in der Umstellung nagen am Gewinn.
Gleichzeitig unterstützt das Unternehmen seine Partner weiter bei Umweltprojekten. Bis 2030 will Apple entlang der gesamten Lieferkette klimaneutral wirtschaften und bezuschusst deshalb den Umstieg auf energieeffiziente Anlagen und nachhaltige Materialien.
Die Automatisierung wiederum hilft Apple, Engpässen auf dem Arbeitsmarkt und politischen Risiken weniger ausgesetzt zu sein, während Prozesse vereinheitlicht werden – gerade jetzt, da die Fertigung über China hinaus breiter aufgestellt wird. Unterm Strich entsteht so eine Art universelles Fabrikmodell, in dem jede Komponente nach demselben Regelwerk montiert wird – ob in Taiwan, Vietnam oder Indien.